Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Eckdaten zur Tour
Ideal für einen Tagesausflug mit der Familie ist eine Rundstrecke von Eisenach bis Göringen und zurück. Stopps sind in diesem Fall an vielen Stellen möglich, ob für eine Rast, den Abstecher zum Spielplatz oder auch, um sich eine der illustren Dorfkirchen in einem der kleinen Orte anzuschauen.
Bester Startpunkt ist der Eisenacher Markt. Wer an den Markttagen hier losfährt, kann sich sogar noch etwas Obst als Stärkung an einem der Stände kaufen und für die Fahrt einpacken.
Vom Markt aus geht es zunächst der Beschilderung nach in Richtung Hörschel. Das ist selbst für kleine Beine eine machbare, ebene Strecke. Vorbei am Siebenbornteich, wo ab und an auch die Schwäne geruhsam ihre Bahnen durch das Wasser ziehen, führt der Weg anfangs bewaldete Weg an der Bahnstrecke, an den Stedtfelder Teichen und am Geschäftssitz des Wasserverbands entlang. Einzig ein kleiner Anstieg ist am Ende zu bewältigen. Und siehe da – schon ist man in Hörschel. Gut 250 Einwohner leben hier.
Die meisten Kinder kennen diesen Ort, weil es in dem Dorf einen der schönsten Spielplätze der Gegend gibt. Wunderbar lässt es sich auf und in dem hölzernen Wanderschuh klettern, während die Eltern auf einer der Sitzbänke verschnaufen können. Vielen ist Hörschel vor allem bekannt, weil der Rennsteig genau hier beginnt. Einer alten Tradition folgend, nehmen Wanderer hier einen Stein aus der Werra, den sie über den ganzen Rennsteig tragen, um ihn in Blankenstein in der Saale oder der Selbitz zu versenken.
Wenn die erste Verschnaufpause vorbei ist, geht es zunächst auf den Werratalradweg in Richtung Creuzburg. In Spichra biegt der Werratalradweg nach rechts ab. Gefahren wird aber weiter geradeaus und anschließend links über das Wehr in Richtung Pferdsdorf. Direkt an diesem Wehr befindet sich das Wasserkraftwerk, inzwischen ist es fast 100 Jahre alt. Am 24. Oktober 1925 wurde es erstmals in Betrieb genommen. 1997 wurde es durch die Thüringer Energie AG rekonstruiert.
In Pferdsdorf muss man sich links halten auf der Straße aus dem Ort heraus. Am Ende dieser Strecke geht es weiter nach rechts. Ab jetzt wird der Autoverkehr für etwas mehr als einen Kilometer unangenehm schnell. Abgebogen wird in Richtung Herleshausen. Nach 160 Meter muss man scharf links auf einen Wirtschaftsweg einbiegen. Auf der asphaltierten Strecke geht es mit dem Rad weiter nach Wartha. Im Dorf lassen sich schöne Fachwerkhäuser und die Fachwerkkirche bestaunen. Wer will, kann im Café des Ortes ein Eis schlecken. Am Ende der Straße geht es weiter rechts auf die Landstraße Richtung Herleshausen. Nach einem knappen Kilometer biegt man links ab auf einen Feldweg, der bis zum Blauen Wunder führt.
Bauwerk ist Symbol für eine gemeinsame Werra
Es ist das letzte erhaltene Flusssperrwerk der Werra, mit der die Ddr-grenztruppen eine Flucht über die Werra in den Westen unmöglich machten. Absenkbare Metallgittertore riegelten die Werra von der Brücke bis zum Grund ab. Nach 1989 setzte sich der Göringer Ortsvorsteher Dieter Stegmann für den Erhalt der Brücke ein und sorgte dafür, dass aus dem trennenden Bauwerk ein Symbol der Verbindung von ost- und und westdeutschem Werraufer wurde.
Gefahren wird über die Brücke, dann geht es links den Feldweg bis nach Göringen. Auch hier steht eine schmucke Kirche. Fährt man an ihr vorbei, führt der Auto-wegweiser nach links in Richtung Eisenach. Für Radfahrer geht es geradeaus weiter über Neuenhof, wo ein ländlicher Gutspark auf Besuch wartet und der wiederum ein traumhaftes Werrapanorama bietet. Danach landet man wieder in Hörschel, dort geht es auf der gewohnten Hinrunde zurück bis Eisenach.
Start für die Tour ist auf dem Eisenacher Marktplatz. Es geht über Hörschel, Spichra, Pferdsdorf, dann weiter nach Göringen, Neuenhof und Hörschel. Das Ziel ist wieder Eisenach.
Länge: 30 Kilometer.
Höhenunterschied: 250 Meter.
Schwierigkeitsgrad: für Familien geeignet, auch für Neueinsteiger.
Anbindung: Wer will, kann mit dem Zug aus Richtung Gotha, Schmalkalden oder Hessen anreisen, auch ein Zwischeneinstieg ist möglich, in Hörschel wie in Herleshausen befindet sich ein Bahnhof. Vom Eisenacher Bahnhof am besten bis zum Markt mit der Georgenkirche fahren und von hier starten. Wer von außerhalb kommt, kann gern auf dem Markt noch Schloss, Georgenkirche oder Lutherhaus besichtigen.
Sehenswertes an der Strecke: Die Dorfkirchen in Hörschel, Göringen, Wartha und Spichra sowie Schloss und Park in Neuenhof. Ebenso wie das Wasserkraftwerk Spichra.
Einkehrmöglichkeiten: gibt es neben vielen Gaststätten in Eisenach in Hörschel im Gasthof „Tor zum Rennsteig“oder in Neuenhof im Landgasthof „Zur guten Quelle“. Es gibt auch diverse Rastplätze oder schöne Wiesen, wo man ein Picknick machen kann und Kinder die Möglichkeit haben, an den Werrawiesen nach Insekten Ausschau zu halten oder im Grünen herumzutollen.
Für Kinder gibt es Spielplätze an der Strecke, unter anderem am Siebenborn in Eisenach, in Hörschel und Spichra am Kraftwerk. Hier gibt es eine Vielzahl von Klettergeräten für jedes Alter. In Hörschel gibt es auf dem Spielplatz einen Bücherbaum, ein kostenloses Bücherregal, wo man sich mit neuer Lektüre versorgen kann.
Wer die Tour variieren möchte kann ab Spichra auf dem Werratalradweg noch bis Wilhelmsglücksbrunn kurz vor Creuzburg fahren.
Wer nützliche Infos zum Radfahren in der Region sucht kann unter www.adfc-thueringen.de/wartburgkreis viel über das Radfahren in der Region erfahren. In Eisenach hat sich auch ein Radfahrerstammtisch etabliert.