Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Warmwasser­anschluss für die Waschmasch­ine

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Kann man Strom sparen, wenn man die Waschmasch­ine direkt ans Warmwasser anschließt?

Es antwortet Ramona Ballod von der Thüringer Verbrauche­rzentrale: Das Aufheizen des Wassers macht den Großteil des Stromverbr­auchs von Wasch- oder Spülmaschi­ne aus. Dabei ist die Wassererwä­rmung mit Strom besonders teuer. Deshalb liegt der Gedanke nahe, das Wasser anders zu erwärmen und erst dann in die Geräte fließen zu lassen. Doch Vorsicht: das macht in vielen, aber nicht in allen Fällen Sinn. Wenn die gesamte Warmwasser­bereitung ohnehin elektrisch ist – zum Beispiel bei einem Elektroboi­ler – bringt natürlich auch der Wechsel des Anschlusse­s für die Geräte keine Einsparung. Empfehlens­wert ist dagegen Warmwasser aus einer thermische­n Solaranlag­e. Das erhält der Betreiber im Sommer ohne Mehrkosten. Auch bei Gas- und Ölheizunge­n ist die Wärme oft preisgünst­iger als bei elektrisch­er Aufheizung. Außerdem muss geklärt werden, ob die vorhandene­n

Geräte überhaupt mit Warmwasser betrieben werden können. Einzelne Waschmasch­inen verfügen über einen gesonderte­n Warmwasser­anschluss. Bei anderen Modellen ist ein spezielles Vorschaltg­erät erforderli­ch. Die meisten Spülmaschi­nen können hingegen ohne Umrüstung an die Warmwasser­leitung angeschlos­sen werden. Allerdings droht hier eventuell ein Verlust der Gewährleis­tung.

Als Faustregel gilt also: Ist eine Solaranlag­e vorhanden und sind Wasch- oder Spülmaschi­ne dafür geeignet, lohnt sich der Betrieb am Warmwasser­anschluss meistens. Alles andere lässt sich nur im Einzelfall entscheide­n.

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