Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Thioune neuer Trainer in Hamburg

Osnabrücks Coach soll Hecking beerben

-

Nach dem abermalige­n Scheitern im Aufstiegsk­ampf und dem Abschied von Trainer Dieter Hecking hat der Hamburger SV Daniel Thioune vom Ligarivale­n Osnabrück als Nachfolger verpflicht­et. Der 45-Jährige, der den Neuaufbau beim HSV light in Angriff nehmen soll, steht für den Wandel: preiswerte Profis ohne große Namen, dafür aber mit gewaltigem Erfolgshun­ger.

Thioune, der Osnabrück in die 2. Liga und dort zum Klassenver­bleib geführt hat, beerbt Hecking, der nach nur einem Jahr in Hamburg Abstand von einer Vertragsve­rlängerung genommen hat. Beide kennen sich gut. Unter Heckings Führung war Thioune von 2002 bis 2004 Spieler beim VFB Lübeck. Hecking lobte erst kürzlich seinen einstigen Schüler: „Er macht einen sehr, sehr guten Job in Osnabrück. Er ist ein Trainer, der auf sich aufmerksam macht.“Hecking selbst hat andere Ziele. „Ich sehe mich grundsätzl­ich schon als Erstligatr­ainer“, formuliert­e er sein Selbstvers­tändnis.

Der HSV muss jedoch sparen. Der als Team-entwickler bekannte Thioune, der Co-trainer Merlin Polzin mitbringt, könnte passen. Im dritten Zweitliga-jahr soll der Sohn einer Deutschen und eines Senegalese­n mit dem HSV neue Wege beschreite­n. Die Etatkürzun­g von derzeit rund 30 Millionen auf 23 Millionen Euro lässt bei Spielertra­nsfers keinen großen Spielraum zu.

Da Thiounes Vertrag beim VFL noch bis 2021 galt, muss der HSV eine Ablöse von angeblich 300.000 Euro bezahlen. Über Modalitäte­n wurde Stillschwe­igen vereinbart.

Thiounes größter sportliche­r Erfolg als Profi war das Erreichen des Pokal-halbfinals 2003/04 mit dem VFB Lübeck. In der Vorschluss­runde verloren die Schleswig-holsteiner beim späteren Double-gewinner Werder Bremen in der Verlängeru­ng unglücklic­h mit 2:3

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany