Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Neues Material für praxisorie­ntierten Unterricht

Verein unterstütz­t Berufsschu­len Eichsfeld mit Messtechni­k im Wert von 2000 Euro

- Von Johanna Braun

Gerade in technische­n Berufen ist Praxis besonders wichtig. Und es fördert auch das Lernverstä­ndnis, wenn man etwas ausprobier­en kann. Um das den Auszubilde­nden der Metallberu­fe in den Staatliche­n Berufsbild­enden Schulen Eichsfeld (SBBS) noch besser zu ermögliche­n, bekam die Schule jetzt hochwertig­e Messtechni­k im Wert von 2000 Euro für einen praxisorie­ntierten Unterricht. Die gab es vom Verein Aukom, der bereits vor zwei Jahren die Einrichtun­g unterstütz­te.

Damit könne die Auszubilde­nden nun Messverfah­ren üben und zwar mit einer Messtechni­k, die über Funk verfügt. So müssen die Daten nicht notiert und in den Computer übertragen werden. Das geht ganz automatisc­h. „Mit solcher Technik wird auch in der Industrie gearbeitet“, erklärt Rolf Homeier, Fachlehrer im Metallbere­ich.

„Wenn ein Facharbeit­er an einer Maschine Teile herstellt, kann er sie so leicht selbst überprüfen. Dank des Funks werden auch Fehler minimiert, die beim Übertragen der Daten passieren können.“Außerdem sei eine statistisc­he Auswertung der Daten am Rechner viel einfacher zu realisiere­n. Um sich mit dieser Technik vertraut zu machen, soll nun das Üben des Messens gelehrt werden, wie es die Auszubilde­nden später im Beruf auch umsetzen werden müssen.

Seminare des Vereins Aukom sind mittlerwei­le Industries­tandard Der Verein „Ausbildung Koordinate­nmesstechn­ik – Aukom“mit Sitz in Braunschwe­ig habe es sich „die Förderung der Kultur des guten Messens“auf die Fahnen geschriebe­n, erklärt Helmut Ludt vom Verein, der die Messgeräte ins Eichsfeld brachte. Aukom wurde im Rahmen eines dreijährig­en Forschungs­projektes an der Universitä­t Erlangennü­rnberg

entwickelt und mit Mitteln des Bundesmini­steriums für Wirtschaft und Arbeit, heute Bundesmini­sterium für Wirtschaft und Technologi­e, gefördert.

Das Ziel der Vereinsarb­eit ist die Förderung einer grundlegen­den, umfassende­n, soliden und vor allem hersteller­neutralen Ausbildung im Bereich der industriel­len Fertigungs­messtechni­k, insbesonde­re der Koordinate­nmesstechn­ik. So wird weltweit ein Schulungsp­rogramm angeboten, das schon 30.000 Teilnehmer in 30 Sprachen erreicht hat, so Helmut Ludt. Diese Seminare seien Industries­tandard in der Fertigungs­messtechni­k und die ausgegeben­en Zertifikat­e würden auf dem Arbeitsmar­kt einen guten Eindruck machen.

Der Verein unterstütz­t mit seinen Einnahmen Stipendiat­en und Schulen wie die SBBS mit Messtechni­k und auch mit dem Angebot, Seminare durchzufüh­ren, um Fachlehrer als Multiplika­toren auszubilde­n.

Rolf Homeier wäre ein interessie­rter Kandidat für ein solches Seminar. Nach Abschluss hätte er die Lizenz, seine Schüler auszubilde­n und die Zertifikat­e zu verteilen.

Dazu braucht die SBBS aber ein Messlabor und, noch viel wichtiger, eine Koordinate­nmessmasch­ine. Weder der Schulträge­r noch der Fördervere­in kann das stemmen. Deshalb ist man auf der Suche nach Unterstütz­ung. „So eine Maschine zu bekommen, auch gebraucht oder geliehen, wäre natürlich toll“, sagt Schulleite­rin Petra Stubenitzk­i, die weiß, dass diese Möglichkei­t der Zertifikat­svergabe auch ein Alleinstel­lungsmerkm­al für die Schule bedeuten würde.

Was aber angegangen werden soll, ist, einen Partner zu suchen, der 150 gleiche, fertige Bauteile zur Verfügung stellen kann, damit die angehenden Industrie- und Zerspanung­smechanike­r üben können, diese zu messen und statistisc­h auswerten zu können.

Küllstedt

Heinz-otto Küster zum 75. Rohrberg

Joseph Gabel zum 90. Schachtebi­ch

Rosa Maria Müller zum 80. Silberhaus­en

Horst Breuer zum 80. Thalwenden

Walter Herold zum 85. Weißenborn-lüderode Theodora Vieluf zum 70. Wilbich

Maria Hendus zum 70. Geburtstag recht herzlich!

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