Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Neues Material für praxisorientierten Unterricht
Verein unterstützt Berufsschulen Eichsfeld mit Messtechnik im Wert von 2000 Euro
Gerade in technischen Berufen ist Praxis besonders wichtig. Und es fördert auch das Lernverständnis, wenn man etwas ausprobieren kann. Um das den Auszubildenden der Metallberufe in den Staatlichen Berufsbildenden Schulen Eichsfeld (SBBS) noch besser zu ermöglichen, bekam die Schule jetzt hochwertige Messtechnik im Wert von 2000 Euro für einen praxisorientierten Unterricht. Die gab es vom Verein Aukom, der bereits vor zwei Jahren die Einrichtung unterstützte.
Damit könne die Auszubildenden nun Messverfahren üben und zwar mit einer Messtechnik, die über Funk verfügt. So müssen die Daten nicht notiert und in den Computer übertragen werden. Das geht ganz automatisch. „Mit solcher Technik wird auch in der Industrie gearbeitet“, erklärt Rolf Homeier, Fachlehrer im Metallbereich.
„Wenn ein Facharbeiter an einer Maschine Teile herstellt, kann er sie so leicht selbst überprüfen. Dank des Funks werden auch Fehler minimiert, die beim Übertragen der Daten passieren können.“Außerdem sei eine statistische Auswertung der Daten am Rechner viel einfacher zu realisieren. Um sich mit dieser Technik vertraut zu machen, soll nun das Üben des Messens gelehrt werden, wie es die Auszubildenden später im Beruf auch umsetzen werden müssen.
Seminare des Vereins Aukom sind mittlerweile Industriestandard Der Verein „Ausbildung Koordinatenmesstechnik – Aukom“mit Sitz in Braunschweig habe es sich „die Förderung der Kultur des guten Messens“auf die Fahnen geschrieben, erklärt Helmut Ludt vom Verein, der die Messgeräte ins Eichsfeld brachte. Aukom wurde im Rahmen eines dreijährigen Forschungsprojektes an der Universität Erlangennürnberg
entwickelt und mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit, heute Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, gefördert.
Das Ziel der Vereinsarbeit ist die Förderung einer grundlegenden, umfassenden, soliden und vor allem herstellerneutralen Ausbildung im Bereich der industriellen Fertigungsmesstechnik, insbesondere der Koordinatenmesstechnik. So wird weltweit ein Schulungsprogramm angeboten, das schon 30.000 Teilnehmer in 30 Sprachen erreicht hat, so Helmut Ludt. Diese Seminare seien Industriestandard in der Fertigungsmesstechnik und die ausgegebenen Zertifikate würden auf dem Arbeitsmarkt einen guten Eindruck machen.
Der Verein unterstützt mit seinen Einnahmen Stipendiaten und Schulen wie die SBBS mit Messtechnik und auch mit dem Angebot, Seminare durchzuführen, um Fachlehrer als Multiplikatoren auszubilden.
Rolf Homeier wäre ein interessierter Kandidat für ein solches Seminar. Nach Abschluss hätte er die Lizenz, seine Schüler auszubilden und die Zertifikate zu verteilen.
Dazu braucht die SBBS aber ein Messlabor und, noch viel wichtiger, eine Koordinatenmessmaschine. Weder der Schulträger noch der Förderverein kann das stemmen. Deshalb ist man auf der Suche nach Unterstützung. „So eine Maschine zu bekommen, auch gebraucht oder geliehen, wäre natürlich toll“, sagt Schulleiterin Petra Stubenitzki, die weiß, dass diese Möglichkeit der Zertifikatsvergabe auch ein Alleinstellungsmerkmal für die Schule bedeuten würde.
Was aber angegangen werden soll, ist, einen Partner zu suchen, der 150 gleiche, fertige Bauteile zur Verfügung stellen kann, damit die angehenden Industrie- und Zerspanungsmechaniker üben können, diese zu messen und statistisch auswerten zu können.
Küllstedt
Heinz-otto Küster zum 75. Rohrberg
Joseph Gabel zum 90. Schachtebich
Rosa Maria Müller zum 80. Silberhausen
Horst Breuer zum 80. Thalwenden
Walter Herold zum 85. Weißenborn-lüderode Theodora Vieluf zum 70. Wilbich
Maria Hendus zum 70. Geburtstag recht herzlich!