Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Spende für Haus Emmaus in Worbis
2500 Euro aus Wohltätigkeitsaktion einer Brauerei. Kirchworbiser hatte das Hospiz- und Beratungszentrum vorgeschlagen
Im Fokus der täglichen Arbeit stehen Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die unheilbar krank oder lebensbedrohlich erkrankt sind, sowie deren Angehörige, die im familiären Umfeld und im Worbiser Haus Emmaus begleitet werden. All dies leisten Constancé Hunold, Leiterin des Ambulanten Hospiz- und Palliativen Beratungsdienstes Eichsfeld, ihre Mitarbeiter in der Worbiser Einrichtung und rund 100 Ehrenamtliche täglich.
Auch Kinder, die den Verlust eines Elternteils verarbeiten müssen oder ein solcher aufgrund einer unheilbaren Erkrankung bevorsteht, werden in der Trauer begleitet. „Die Eltern, vor allem die Mütter, sind dankbar, dass wir da sind, und sie wissen, dass die Angehörigen in der schwierigen Zeit begleitet und unterstützt werden“, sagt Constancé Hunold. Vielfältige Angebote sollen dabei helfen. So wird zum Beispiel in Gruppen gebastelt, getöpfert, gemalt oder gefilzt. „Kinder können dadurch ihre Gefühle besser zeigen“, weiß Hunold.
Neben Spielzimmern, Beratungsund Aufenthaltsräumen ist das Haus Emmaus auch mit einem Snoezel-raum ausgestattet. In einem der Spielzimmer können die Mädchen und Jungen in einem großen Bilderbuchtheater, wie es Constancé Hunold nennt, die Puppen hinsetzen, wo sie sie brauchen und darüber kommunizieren. Dies hilft in der täglichen Arbeit, da man die Gedanken der Kinder so besser verstehen könne.
Bei allen traurigen Tagen gibt es auch freudige Ereignisse. Und solch eines war am Dienstag im Haus Emmaus. Peter Fleischmann, Außendienstmitarbeiter der Krombacher Brauerei, überbrachte eine Spende in Höhe von 2500 Euro. „Von dem Geld werden wir Material für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen kaufen“, sagt Hunold. Seit 2003 gibt es die Spendenaktion der Brauerei mit einer Gesamtsumme von 250.000 Euro, die auf 100 Einzelspenden á 2500 Euro aufgeteilt werden. „Auf unserer Internetseite können Vorschläge für die Spenden gemacht werden“, erklärt Peter Fleischmann. Der Ideengeber für die Spende an das Haus Emmaus war Joachim Banse aus Kirchworbis. Er selbst sammelte im vergangenen Jahr mit seiner Wacken-gruppe und bei der Kirmes des Ortes 1000 Euro für die Worbiser Einrichtung.