Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Covid-19: Diese Rolle spielt Vitamin D

Eine Studie weist auf einen Zusammenha­ng zwischen einem Mangel und schweren Verläufen hin. Doch ein Beweis fehlt

- Von Verena Müller Von Elisabeth Krafft

Es gibt 13 Vitamine, die unser Überleben sichern – Vitamin D ist eins davon. Es stärkt die Herzmuskel­kraft, schützt die Gefäßinnen­wände und hilft, die Blutfettwe­rte zu regulieren. Auch für den Knochenbau ist es unerlässli­ch. Doch kann Vitamin D auch vor schweren oder gar tödlichen Covid-19-verläufen schützen?

Zu diesem Ergebnis jedenfalls kommt die Analyse eines Forscherte­ams um Hans Biesalski von der Universitä­t Hohenheim. Deren Studie stellt eine direkte Verbindung zwischen einem Vitamin-d-mangel, bestimmten Vorerkrank­ungen und einem schweren Covid-19-verlauf her. Darin heißt es: „Es gibt zahlreiche Hinweise dafür, dass diverse nicht übertragba­re Krankheite­n (Bluthochdr­uck, Diabetes, Herz-kreislauf-erkrankung­en, metabolisc­hes Syndrom) mit einem niedrigen Vitamin-d-plasmaspie­gel assoziiert sind. Diese Begleiterk­rankungen, gemeinsam mit einem oft einhergehe­nden Vitamin-d-mangel, erhöhen das Risiko schwerer Covid-19-verläufe.“Im Hinblick auf Verlauf und Heilung der Krankheit sollte der Bedeutung des Vitaminren

D-spiegels deshalb deutlich mehr Aufmerksam­keit geschenkt werden, schreiben die Forschende­n in der Zeitschrif­t „NFS Journal“.

„Tatsächlic­h geht ein niedriger Vitamin-d-spiegel mit einem schwe

Covid-19-verlauf einher. Er ist deshalb aber noch lange nicht die Ursache dafür“, sagte der Mediziner Christoph Specht unserer Redaktion. Daraus zu schlussfol­gern, die Gabe von Vitamin D könne schwere Krankheits­verläufe verhindern, sei falsch. Beides würde vielmehr von dritten Faktoren wie Alter und Immunsyste­m der Patientin oder des Patienten abhängen. „Das wäre in etwa so, als würde man sagen: Runzelige Haut korreliert eher mit Covid-19 als glatte. Natürlich tut sie das. Denn ältere Menschen haben eher runzelige Haut als junge.“Die Untersuchu­ng beweise lediglich eine Assoziatio­n zwischen einem Vitamin-d-mangel und einem schweren Krankheits­verlauf – nicht jedoch eine Kausalität, eine Beziehung also zwischen Ursache und Wirkung.

Vor allem ältere und bettlägeri­ge Menschen leiden häufig unter Vitamin-d-mangel, weil sie sich seltener in der Sonne aufhalten. 90 Prozent des für den Körper überlebens­wichtigen Vitamins bildet die Haut durch Uv-strahlung selbst. Die restlichen zehn Prozent nehmen die meisten Menschen durch vorrangig fettige Lebensmitt­el wie Lachs, Makrelen oder Hering auf.

Euro haben Verbrauche­r in Deutschlan­d 2019 im Durchschni­tt für ein neues Fahrrad gezahlt. Das teilt der Pressedien­st Fahrrad mit. Dieser Wert sei ein neuer Rekord. Im Jahr 2018 lag er laut Zweirad-industriev­erband noch bei 756 Euro. Grund für den Anstieg sei der Boom bei den teureren E-bikes.

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FOTO: ISTOCK Die Haut bildet durch Uv-strahlung Vitamin D.

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