Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Covid-19: Diese Rolle spielt Vitamin D
Eine Studie weist auf einen Zusammenhang zwischen einem Mangel und schweren Verläufen hin. Doch ein Beweis fehlt
Es gibt 13 Vitamine, die unser Überleben sichern – Vitamin D ist eins davon. Es stärkt die Herzmuskelkraft, schützt die Gefäßinnenwände und hilft, die Blutfettwerte zu regulieren. Auch für den Knochenbau ist es unerlässlich. Doch kann Vitamin D auch vor schweren oder gar tödlichen Covid-19-verläufen schützen?
Zu diesem Ergebnis jedenfalls kommt die Analyse eines Forscherteams um Hans Biesalski von der Universität Hohenheim. Deren Studie stellt eine direkte Verbindung zwischen einem Vitamin-d-mangel, bestimmten Vorerkrankungen und einem schweren Covid-19-verlauf her. Darin heißt es: „Es gibt zahlreiche Hinweise dafür, dass diverse nicht übertragbare Krankheiten (Bluthochdruck, Diabetes, Herz-kreislauf-erkrankungen, metabolisches Syndrom) mit einem niedrigen Vitamin-d-plasmaspiegel assoziiert sind. Diese Begleiterkrankungen, gemeinsam mit einem oft einhergehenden Vitamin-d-mangel, erhöhen das Risiko schwerer Covid-19-verläufe.“Im Hinblick auf Verlauf und Heilung der Krankheit sollte der Bedeutung des Vitaminren
D-spiegels deshalb deutlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, schreiben die Forschenden in der Zeitschrift „NFS Journal“.
„Tatsächlich geht ein niedriger Vitamin-d-spiegel mit einem schwe
Covid-19-verlauf einher. Er ist deshalb aber noch lange nicht die Ursache dafür“, sagte der Mediziner Christoph Specht unserer Redaktion. Daraus zu schlussfolgern, die Gabe von Vitamin D könne schwere Krankheitsverläufe verhindern, sei falsch. Beides würde vielmehr von dritten Faktoren wie Alter und Immunsystem der Patientin oder des Patienten abhängen. „Das wäre in etwa so, als würde man sagen: Runzelige Haut korreliert eher mit Covid-19 als glatte. Natürlich tut sie das. Denn ältere Menschen haben eher runzelige Haut als junge.“Die Untersuchung beweise lediglich eine Assoziation zwischen einem Vitamin-d-mangel und einem schweren Krankheitsverlauf – nicht jedoch eine Kausalität, eine Beziehung also zwischen Ursache und Wirkung.
Vor allem ältere und bettlägerige Menschen leiden häufig unter Vitamin-d-mangel, weil sie sich seltener in der Sonne aufhalten. 90 Prozent des für den Körper überlebenswichtigen Vitamins bildet die Haut durch Uv-strahlung selbst. Die restlichen zehn Prozent nehmen die meisten Menschen durch vorrangig fettige Lebensmittel wie Lachs, Makrelen oder Hering auf.
Euro haben Verbraucher in Deutschland 2019 im Durchschnitt für ein neues Fahrrad gezahlt. Das teilt der Pressedienst Fahrrad mit. Dieser Wert sei ein neuer Rekord. Im Jahr 2018 lag er laut Zweirad-industrieverband noch bei 756 Euro. Grund für den Anstieg sei der Boom bei den teureren E-bikes.