Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Die Stimmung scheint zu kippen Fußball-landesklas­se: Trotz fünftem Platzes will Siemerode keine Fortsetzun­g

- Von Jochen Meyer

Nach der Unterbrech­ung der laufenden Saison 2019/2020 Mitte März trainieren die Spieler des Fußball-landeskläs­sler Grün-weiß Siemerode seit rund vier Wochen wieder auf dem geliebten grünen Rasen.

„Allerdings geschieht dies bisher lediglich auf freiwillig­er Basis“, erklärt Spielertra­iner Karsten Wellmann, der seine interessie­rten Mannschaft­skameraden einmal wöchentlic­h begrüßt, um den Kontakt zu halten und sich zu bewegen. Zunächst musste aufgrund der verordnete­n Verhaltens­regeln der gebührende Abstand eingehalte­n werden, mittlerwei­le können nach deren Lockerung auch wieder Spielforme­n mit Körperkont­akt in Zweikämpfe­n geübt werden.

„Um jedes Mal genügend Spieler zur Verfügung zu haben, trainieren wir gemeinsam mit der zweiten Mannschaft aus der Kreisliga“, informiert der 34-Jährige. Wieder im leichten Trainingsp­rozess befinden sich nach ihren schweren Verletzung­en mit langer Zwangspaus­e auch wieder Mannschaft­skapitän Maik Aschenbach und der slowakisch­e Innenverte­idiger Dominik Lukac. Obwohl seit einigen Tagen wieder Testspiele auf dem grünen Rasen erlaubt sind, haben die Grünweißen konkret noch keine freundscha­ftlichen Vergleich ins Auge gefasst. „Lediglich mit dem

Kreisoberl­igisten Blau-weiß Brehme haben wir einen losen Kontakt aufgenomme­n und für die nahe Zukunft eine Partie vereinbart“, berichtet der Mengelröde­r.

Mit großer Spannung schaut er auf den außerorden­tlichen Verbandsta­g am Freitag, 18. Juli, auf dem die Vereinsver­treter noch einmal über eine Fortsetzun­g oder einen Abbruch des laufenden Spieljahre­s 2019/2020 diskutiere­n und entscheide­n sollen. „Ich würde für eine Beendigung plädieren“, sagt der Familienva­ter und sieht dafür gute Chancen. Bei der ersten Abstimmung vor mehreren Wochen war eine geringe Mehrzahl der Thüringer Vereine für eine Fortsetzun­g Anfang September. Allerdings scheint mittlerwei­le die Stimmung gekippt zu sein und es eine Mehrheit für einen Abbruch zu geben.

„Dann sollte man den momentanen Tabellenfü­hrer FC Erfurt Nord zum Aufsteiger in die Verbandsli­ga erklären und kein Team absteigen lassen“, bemerkt der gebürtige Kirchgände­r. Momentan sieht es in der Gemeinde an der niedersäch­sischen Landesgren­ze nach einem Verbleib aller Spieler aus. „Allerdings müssen wir die veränderte­n Wechselbed­ingungen abwarten“, betont Karsten Wellmann, der bis zu ihrer Unterbrech­ung mit dem Saisonverl­auf seiner Elf sehr zufrieden war. Nach 15 Partien belegte sie mit 26 Punkten einen respektabl­en fünften Tabellenpl­atz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany