Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Sommerkurse für Schüler
Einstieg ins neue Schuljahr soll erleichtert werden
Erfurt. Mit einem breiten Angebot von bildungsunterstützenden Sommerkursen soll Schülern der Wiedereinstieg in den Unterrichtsalltag nach den Ferien erleichtert werden. Dafür habe man bereits Kooperationsverträge mit Partnern wie dem Landessportbund, dem Volkshochschulverband, dem Eine-Welt-Netzwerk Thüringen und der Kindersprachbrücke Jena geschlossen, teilte Bildungsminister Helmut Holter (Linke) mit. Man setze aber auch auf die Mitarbeit weiterer Akteure wie Sportvereine, Studenten, pensionierte Lehrer oder Schulsozialarbeiter. Angebote und Bedarfe von Schulen sollen auf einer Matching-Plattform
koordiniert werden. Die Kurse sollen ausdrücklich nicht als Nachhilfeunterricht verstanden werden, um gezielt Lernlücken zu schließen. Das müsse in der Schulzeit angegangen werden, dazu werden von den Lehrern die Lernstände ihrer Schüler erfasst. Um die Defizite auszugleichen, werde man mehr als ein Jahr brauchen. In den Ferien müsse es darum gehen, Schülern wieder Freude am gemeinsamen Lernen, Teamfähigkeit und Selbstvertrauen zu geben. Minister Holter sprach von einem „Eintrittstor in das neue Schuljahr“.
In diesem vom Schulschließungen geprägten Schuljahr sei vieles verloren gegangen, etwa 15 bis 20 Prozent der Schüler habe der Distanzunterricht
nicht erreicht. Die freiwilligen und kostenlosen Kurse sollen feriengemäß sein. So kündigte die Verbandsdirektorin der Thüringer Volkshochschulen Sylvia Kränke fächerübergreifende Angebote aus den Bereichen Sprachen, Kunst, Naturwissenschaften an, die Lust am Entdecken wecken sollen.
Beim Sport werde der Schwimmunterricht ein Schwerpunkt sein, gab LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel bekannt. Die Kurse sollen mit den 6,6 Millionen Euro für die Thüringer Schulbudgets finanziert werden, die kaum abgerufen wurden.
Infos: www.erste-reihe-thueringen.de/ sommerferienkurse