Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Flugschau am Oberhofer Abendhimme­l

Thüringer Skispringe­rinnen kämpfen am Wochenende bei den deutschen Meistersch­aften um Edelmetall. Männer seit zwölf Jahren medaillenl­os

- Von Uwe Jentzsch

Steinbach-Hallenberg/Oberhof. Die besten deutschen Skispringe­r ermitteln am Samstag und Sonntag auf der Normalscha­nze im Kanzlersgr­und zwischen Oberhof und Oberschöna­u ihre diesjährig­en deutschen Meister. Bei der vom SC Steinbach-Hallenberg ausgericht­eten zweitägige­n Flug-Schau am Abendhimme­l unter Flutlicht tragen die Skispringe­rinnen die größten Thüringer Hoffnungen.

Während beim Einzelspri­ngen der Männer die seit zwölf Jahren anhaltende medaillenl­ose Zeit kaum beendet werden kann, gelten die besten Thüringeri­nnen als Kandidatin­nen für Podestplät­ze, auch wenn die Ruhlaerin Juliane Seyfarth diese Sommer noch nicht zu ganz weiten Flügen nach vorn gefunden hat.

Die doppelte Vizeweltme­isterin (31) von 2019 hat als beste Ergebnisse die Plätze drei und fünf beim Continenta­lcup in Oslo und Rang 18 in der höherkarät­igen Gesamtwert­ung des Sommer-Grand-Prix stehen. Die siebenmali­ge deutsche Meisterin startet mit der Lauschaeri­n Luisa Görlich als Titelverte­idigerin. Bei den vorjährige­n Meistersch­aften gewannen sie Team-Gold.

Bereits 2018 hatte Seyfarth den Mannschaft­s-Titel mit der Lauschaeri­n Pauline Heßer gewonnen. Die Thüringer Spezialspr­inger hatten in den Jahren nach der deutschen Wiedervere­inigung etliche

„goldene Momente“bei den nationalen Meistersch­aften. Bereits 1991 sicherte sich der Zella-Mehliser André Kiesewette­r den deutschen Meistertit­el. Der heutige leitende Stützpunkt­trainer Ralph Gebstedt holte 1992 und 1996 Einzel-Gold, Gerd Siegmund gelang das 1996 und 1999. Als bislang letzter Thüringer sicherte sich Andreas Wank 2009 die Einzeltite­l.

„Angesichts der im Sommer gezeigten Leistungen sind Hoffnungen auf Einzel-Medaillen unrealisti­sch. Doch im Team wollen wir wieder um Bronze kämpfen, denn die Plätze eins und zwei dürften erneut an Bayern gehen. Doch mit Felix Hoffmann, Justin Lisso sowie den Junioren Paul Justus Grundmann und Luca Geyer haben wir vier recht konstante Springer für den den Kampf mit Sachsen und BadenWürtt­emberg um den freien Platz auf dem Treppchen“, sagt Gebstedt.

„Bei den Frauen hoffe ich auf deutlich mehr. Eine Mannschaft­Medaille und zwei Einzel-Medaillen sind realistisc­h, wenn alles gut läuft“, sagt Gebstadt, der am 8. Oktober 50 Jahre alt wurde.

Samstag, 23. Oktober, 15 Uhr: Frauen und Männer. 16.15 Uhr: Probedurch­gang. 17.30 Uhr: 1. Wertungsdu­rchgang (Frauen/Männer), anschließe­nd Finale. Sonntag, 24. Oktober, 9 Uhr: Probedurch­gang, anschließe­nd 1. Durchgang Team-Wettkampf, anschließe­nd 2. Durchgang.

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FOTO: IMAGO Die Thüringer Skispringe­rinnen um Juliane Seyfarth gelten als Kandidatin­nen für Podestplät­ze bei den deutschen Meistersch­aften.

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