Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
#weiblich #jüdisch #künstlerin
Anlässlich des „2021 – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“findet noch bis 28. November in der Galerie Waidspeicher in Erfurt die Gruppenausstellung Kayfuyem statt. Sie zeigt die unterschiedliche Auseinandersetzung acht junger jüdischer Künstlerinnen aus ganz Deutschland mit Kunst, Kultur, Religion und Identität, wie es in einer Mitteilung der Stadt Erfurt heißt.
Die Werkschau zeigt, mit welchen historischen und/oder zeitgenössischen Themen sich die Künstlerinnen auseinandersetzen. Ihre Identität spielt dabei die zentrale Rolle. Vorrangig sind es Werke anhand derer ihre Auseinandersetzung mit subjektiven Fragestellungen wie Selbstfindung, Spiritualität, Herkunft sowie Politik und Gesellschaft zum Ausdruck gebracht werden. So lassen sich anhand der verschiedenen Positionen nicht nur unterschiedliche künstlerische Gestaltungsweisen und Handschriften nachvollziehen. Sondern es werden gleichzeitig die einzelnen Lebenswege und -weisen der Künstlerinnen beleuchtet.
Der Ausstellungstitel Kayfuyem symbolisiert genau diese Vielfaltstimmigkeit und steht für die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse, die als prägend für jüdisches Leben heute maßgeblich sind: [keff ] ist hebräisch für Vergnügen, „Plausch“, Amüsement; im Russischen steht кайф [kayf ] für Vergnügen, Wonne, Spaß. Daraus wurde „kayfuyem“– Slang für genießen, gut gehen lassen oder Spaß haben. Der Begriff ist unter russischstämmigen Juden in Israel, Deutschland und darüber hinaus weitläufig bekannt. Der Titel vereint somit die Verschiedenheit der Positionen, Lebensgeschichten und kulturellen Hintergründe, die sich in der Ausstellung finden lassen. Er lädt dazu ein, das gemeinsame Leben und die Gemeinschaft mit anderen zu genießen. Mit der Ausstellung soll eine Lücke gefüllt werden, eine Lücke, die impliziert, dass in der Gesellschaft noch immer zu wenig Wissen über die jüdische Gegenwartskultur, besonders über weibliche, jüdische Kulturschaffende im heutigen Deutschland herrscht. Im Festjahr „2021 – Jüdisches Leben in Deutschland“soll daher mit ausschließlich weiblichen Akteurinnen aus dem Bereich zeitgenössischer Kunst, der Fokus explizit auf diese Generation gerichtet werden. Denn die Gruppenausstellung möchte – der Intention des Festjahres folgend – jüdisches Leben und Wirken im heutigen Deutschland sichtbar und erlebbar machen. Von zentraler Bedeutung dabei ist die Frage, welche Rolle deren jüdische Identität für ihre Kunst und das daran angeschlossene Leben als junge Frauen in Deutschland spielt.
Steckbrief
Indie, Pop, R’n’B, Alternative
Eisenach
Mit Yungblud macht es auf der Bühne sicher viel Spaß.
Dazu kann ich noch keine genauen Angaben machen, da der Thüringen Grammy mein erster Auftritt ist.
Interview
Meine Musik ist ein bunter Mix aus allem, was es gibt. Primär ist sie aber spontan. Es kann ein kleiner Vogel sein, der irgendwo sitzt und vor sich her summt und mich inspiriert, es kann aber auch eine einfache Alltagssituation sein, aus der ich viel Kreativität ziehe. Kurz gesagt also: Bunt, spontan und vollgepackt mit Kreativität.
Prinzipiell war das Interesse an Musik schon immer groß, so habe ich als Kind in der Grundschule im Chor mitgesungen und war schon immer begeistert von Musik und der Möglichkeit, diese auf seine eigene Art und Weise zu interpretieren. Öffentlich angefangen habe ich aber erst 2018 mit dem Song „The Others“, zu dem Zeitpunkt war ich 16 Jahre alt. Es war eigentlich ein Zufall, dass dieser Song entstanden ist. Mein Freund Marvin Thiel (Young
Ich habe es im Radio durch Zufall gehört und habe aus reinem Interesse mitgemacht. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass ich es ins Finale schaffe.
Es ist sehr aufregend. Immerhin wird dieser Live-Auftritt mein allererster. Und nicht nur das, es ist quasi auch mein erstes Konzert, auf das ich überhaupt gehe. Daher werde ich mein Bestes geben, damit es ein unvergessliches Erlebnis wird.