Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
„Insgesamt sehr gut“
Jenoptik-Chef zieht Quartalsbilanz: Starker Auftragseingang. Gewinnplus von 10 Prozent
Jena. Es sind die ganz großen, aktuellen Themen, die Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der Jenoptik AG, am Mittwochvormittag in der Bilanzpressekonferenz zum ersten Quartal 2022 ansprechen muss: Inflation bei 7,4 Prozent, die Pandemiereaktion in China und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft, der Krieg in der Ukraine, Lieferkettenprobleme und nicht zuletzt die Energiekostenentwicklung. Bei all diesen Unsicherheitsfaktoren tritt beinahe in den Hintergrund, dass der Jenaer Konzern erneut auf ein starkes Quartal zurückblickt.
„Insgesamt sehr gut“, lautete das kurze Eingangsfazit Traegers zu den ersten drei Monaten des Jahres 2022. Besonders der Auftragseingang sei weiterhin extrem stark. Man sei im Konzern durchaus stolz, dass es unter den gegebenen Bedingungen gelinge, diesen Auftragseingang auch in Umsatz zu übersetzen. Grundlage dieser Entwicklung sei vor allem die anhaltend hohe Nachfrage aus der Halbleiterausrüstungsindustrie.
Strategische Bevorratung
Zu den Zahlen: Der Vorstandsvorsitzende meldete ein Umsatzwachstum um 38,5 Prozent auf 208,5 Millionen Euro im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit knüpfe man an die gute Entwicklung des Geschäftsjahres 2021 an. Die Profitabilität sei im Berichtsquartal trotz steigender Kosten um 27,3 Prozent auf 21 Millionen Euro gestiegen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern liege demnach mit 4,7 Millionen Euro um knapp 10 Prozent über dem Wert des ersten Quartals 2021. Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher ergänzte: „Die Jenoptik startet immer mit relativ niedrigen Zahlen ins Jahr und