Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Spielmann schildert im Stadtrat Werdegang zur Bergschule
Zahlreiche Alternativstandorte, sogar Abriss der Stadthalle angeboten. Stadtchef: „Planungen für Leinefelde liefen parallel“
Heiligenstadt. Angesichts der Debatten zum Entschluss des Bistums, das Elisabeth-Gymnasium (Bergschule), in Leinfelde zu bauen, schilderte Dienstagabend im Stadtrat Bürgermeister Thomas Spielmann (BI) nochmals den Werdegang. „Den ersten Kontakt mit dem Bistum gab es 2020. In einem zweiten Gespräch wurde deutlich, dass es um einen Neubau geht. Ein Verbleib auf dem Berg war für das Bistum völlig ausgeschlossen“, erklärte er.
Spielmann zählte auf, welche Grundstücke die Stadt anbot: Eins am Alten Stadtweg, das Krankenhaus und das Förderzentrum, eventuell mit einem Streifchen Wald.
„Die erste Planung des Bistums sah ausschließlich das Wäldchen vor, ohne Förderzentrum. Auch andere Standorte spielten keine Rolle.“
Er sprach den Bürgerprotest an, nicht nur der Anwohner. „Es waren aber für mich und für viele Stadtratsmitglieder vor allem die vielen ganz persönlichen Gespräche auf der Straße, die deutlich machten, dass sich ein großer Teil der Heiligenstädter einen Neubau an einer anderen Stelle in der Stadt wünschte.“Er habe seine Bemühungen um Alternativen verstärkt, sogar das Gelände zwischen Kurverwaltung und Stadthalle angeboten, samt Abriss letzterer, Integration des Kulturhauses und dem Bau einer neuen Stadthalle. Auch ein Areal zwischen Westspange und dem Hohen Rott bot Spielmann an. Vom Bistum hieß es, dass zwar alle in Frage kämen, man aber das Wäldchen wolle. Stadt und Fraktionen informierten Erfurt, dass es dafür keine Mehrheit gebe, man eine Alternative akzeptieren möge. „Ende März kam ohne ein weiteres Gespräch die Absage. Heute wissen wir, dass die Planungen für Leinefelde längst liefen.“
Der Neubau in Leinefelde habe nichts mehr mit der „Bergschule“zu tun. Es wäre unsensibel, sie weiter so zu nennen, so Spielmann. Doch mit Kindergarten und der Berufsbildenden Bergschule bleibe der Stiftsberg ein Bildungsort, zumal der Landkreis signalisiere, das Schulgebäude zu übernehmen.