Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

FC Bayern: Mazraoui erster Zugang

- Von Andreas Schirmer

Jena. Thomas Röhler sieht es schon als Gewinn an, überhaupt eine Einladung zum Auftakt der DiamondLea­gue-Saison in Doha erhalten zu haben. „Man muss dankbar sein, dass so ein Meeting sagt: Den Herrn Röhler hätten wir gern wieder am Start“, sagte der 30 Jahre alte Speerwurf-Olympiasie­ger von 2016 vor dem ersten Wettkampf nach langer Wettkampfp­ause am Freitag im Wüstenstaa­t Katar. „Es ist ein Einstieg und eine wichtige Etappe auf dem Weg zum Comeback.“

Der Zugang zur Premium-Serie der Welt-Leichtathl­etik ist ohnehin schwerer geworden – besonders für Sportler aus Deutschlan­d, die bei den Olympische­n Spielen 2021 in Tokio nur drei Medaillen gewannen. Abgesehen von Weitsprung­Olympiasie­gerin Malaika Mihambo

und Speerwurf-Weltmeiste­r Johannes Vetter gibt es wohl kaum andere, die sich die Diamond-LeagueAuft­ritte aussuchen dürfen. In Doha werden neben Röhler aus Deutschlan­d nur sein DisziplinK­ollege Julian Weber und Kugelstoße­rin Sara Gambetta dabei sein.

Die Erwartunge­n von Röhler sind reduziert. Wegen einer Rückenverl­etzung konnte er bei den deutschen Meistersch­aften am 5. Juni 2021 in Braunschwe­ig nur einen und seinen bis dato letzten Wurf im Wettkampf machen. „Ich lasse mich komplett von mir überrasche­n“, sagte der Europameis­ter von 2018 und hofft „gescheiten Durchschni­tt“in Doha zu werfen. Nach anderthalb Jahren Rückstand will er nicht über 90-Meter-Würfe sprechen: „Es müssen noch ein paar Monate ins Land gehen, bis ich 100 Prozent sicher bin, was ich tue.“

Die Diamond League ist für ihn „ein wichtiges Puzzleteil, aber nicht das wichtigste“, um in die Weltspitze zurückzuke­hren. Immerhin stehen mit der Weltmeiste­rschaft vom 15. bis 24. Juli in Eugene/USA und der Heim-EM Mitte August in München gleich zwei Topereigni­sse an. „Mit Blick auf meine Problemati­k ist es logischer, dass das spätere Event in meinem Fokus steht“, so Röhler. „Ich hänge emotional enger an der EM.“Als Titelverte­idiger hat er eine EM-Wildcard. Für die WM muss er sich erst qualifizie­ren – nicht leicht im großen Werfer-Land.

Deutscher Leichtathl­etik-Verband benötigt gute WM-Ergebnisse

Mit der Absicht, der EM in München vor heimischen Publikum und eingebette­t in die European Championsh­ips den Vorzug zu geben, dürfte er nicht allein sein. Für den

Deutschen Leichtathl­etik-Verband ist die WM jedoch mit Bezug auf die staatliche Förderung entscheide­nd.

„Abgerechne­t werden wir bei der Sportförde­rung nach den WM-Ergebnisse­n“, erklärte DLV-Chefbundes­trainerin Annett Stein und betonte: „Wir können uns nicht erlauben, jedem die Freiheit zu geben, nur bei der EM starten zu wollen.“Zumal man nach der „nicht zufriedens­tellenden“Olympia-Bilanz etwas nachzuhole­n habe: „Wir müssen da weiter voranschre­iten.“

Um wieder in die Erfolgsspu­r zu kommen, gelte es, einen Plan für die herausford­ernde Saison zu haben, fokussiert zu sein und lieber bei einem Diamond-League-Meeting weniger zu starten. „Das würde ich empfehlen“, sagte Stein angesichts des ambitionie­rten Sommers mit WM und EM im Abstand von nur gut vier Wochen. dpa

Der deutsche Fußball-Rekordmeis­ter Bayern München verpflicht­et den marokkanis­chen Nationalsp­ieler Noussair Mazraoui von Ajax Amsterdam als ersten Zugang für die kommende Saison. Einen entspreche­nden kicker-Bericht bestätigte Bayern-Sportdirek­tor Hassan Salihamidz­ic vorbehaltl­ich letzter zu klärender Details.

„Wir sind in den letzten Zügen. Es sieht sehr gut aus“, sagte Salihamidz­ic dem Münchner Merkur bzw. der tz: „Er ist der Typ Spieler, der von ganz Europa gesucht wurde. Wir sind sehr glücklich, dass er sich dazu entschiede­n hat, mit uns in die nächsten Jahre zu gehen.“Laut kicker kommt der 24 Jahre alte Rechtsvert­eidiger ablösefrei und erhält einen Vertrag über vier Jahre. sid

8 Vorrundens­piele pro Team

Beste acht Teams im Achtelfina­le

Plätze 9 bis 24 in Playoffs um Achtelfina­le

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