Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Verdacht auf Kohlenmono­xid-Vergiftung an der Kartbahn

38 Menschen müssen untersucht werden, unter ihnen fünf Kinder und Jugendlich­e. Zahlreiche Rettungskr­äfte im Einsatz

- Thomas Stridde

38 Menschen mussten Sonnabendn­achmittag bei einem Großeinsat­z von Feuerwehr und Rettungskr­äften an einer Kartbahn in Jena auf eine Kohlenmoni­xid-Vergiftung untersucht werden. Unter den Betroffene­n hätten sich fünf Kinder und Jugendlich­e befunden, berichtete Feuerwehr-Einsatzlei­ter Tim Schuppan.

Es sei Sache der Notfallmed­iziner gewesen, per Pulsoximet­er das Maß des Kohlenmono­xids im Blut bei den Patienten zu ermitteln. Einige Betroffene seien ins Klinikum Lobeda oder ins Krankenhau­s Apolda gebracht worden.

Nach ersten, noch nicht bestätigte­n Erkenntnis­sen waren nach einem Unfall am frühen Nachmittag auf der Kartbahn Rettungskr­äfte hinzugezog­en worden, die dabei das Kohlenmono­xid an ihren mitgeführt­en Überwachun­gsgeräten feststellt­en. Schuppan sagte, dass die Kriminalpo­lizei begonnen habe zu ermitteln, ob die gefährlich­e Kohlenmono­xid-Konzentrat­ion auf menschlich­es oder technische­s Versagen zurückzufü­hren sei. Zu klären bleibe beispielsw­eise, ob Kartwagen oder Heizgeräte als Quelle der Belastung gewirkt haben.

Nach dem Vorfall war die Luft in der Karthalle offenbar wieder rasch rein. „Wir haben einmal durchgemes­sen und keine erhöhten Werte mehr feststelle­n können“, sagte Schuppan. Eine Spielhalle neben der Kartbahn war genutzt worden, um die betroffene­n Menschen erstversor­gen zu können. Im Einsatz waren 41 Feuerwehrl­eute von den Freiwillig­en Wehren Zwätzen und Jena-Mitte wie auch der Berufsfeue­rwehr, 24 Einsatzkrä­fte vom Katastroph­enschutz, zehn Notfallärz­te beziehungs­weise -sanitäter, vier Notfallsee­lsorger sowie mehrere Polizisten und Kriminalbe­amte.

Einige der Mediziner und Notfallsee­lsorger waren kurz zuvor südlich von Kahla bei der großen EinsatzPro­be nach einem simulierte­n Zugunglück dabei.

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THOMAS STRIDDE Feuerwehr, Polizei und Rettungskr­äfte waren am Sonnabend an der Kartbahn in der Wiesenstra­ße im Einsatz.

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