Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Kanter-Erfolg ohne Trainer
Fußball-Landesklasse: SC Leinefelde bezwingt den bisher starken Aufsteiger FSV Kölleda deutlich mit 5:0
Weiter für Furore sorgt in der Fußball-Landesklasse, Staffel 2, der SC Leinefelde. Nach dem 3:0 im Nachholspiel gegen den Zweiten Blau-Weiß Bad Frankenhausen fegte die Elf aus der Leinestadt auch den starken Aufsteiger FSV Kölleda beim 5:0 (1:0) förmlich vom Kunstrasen im heimischen Leine-Sportpark.
Allerdings verlief die Partie nicht so einseitig und dominant, wie es das nackte Ergebnis vermuten lässt. Der Tabellensechste aus dem Kreis Sömmerda begann sehr selbstbewusst und brachte die Abwehr um den erneut souveränen Mannschaftskapitän
Enrico Schmalstieg einige Male in Verlegenheit. Aber erneut bewahrte der überragende Schlussmann Patrick Reimann sein homogenes Team vor einem Rückstand.
Auf der Gegenseite vergab Routinier Rick Küntzelmann, der den gesperrten Martin Wiederhold als Antreiber bestens vertrat und zwei Treffer in der Schlussphase markierte, die Riesenchance zur Führung, als er einen von Keeper Attila Notas abgewehrten Schuss von Jonas Burghardt aus wenigen Metern über das leere Tor hämmerte.
Nach knapp einer halben Stunde begünstigten die jungen Gäste die Führung durch den emsigen Florian
Meyer, der eine verunglückte Rückgabe zu Notas erlief und den Ball einschoss (27.). Der Hüpstedter sorgte auch elf Minuten nach Wiederbeginn für den beruhigenden zweiten Treffer freistehend aus zehn Metern (56.).
„Das war der Knackpunkt für uns“, sagte am Ende Kölledas Trainer Dominik Sulze, der zudem die große Effektivität der Leinefelder als entscheidenden Faktor für den um einige Treffer zu hoch ausgefallenen Sieg nannte.
Seine Elf hingegen scheiterte in aussichtsreichen Situationen immer wieder an „Mister Zuverlässig“Reimann, fabrizierte zudem noch ein Eigentor durch Farhai Emhamed
Shebli und dezimierte sich noch Mitte der zweiten Halbzeit durch die Hinausstellung des eingewechselten Kafi Lakhdar, der wegen unsportlichen Verhaltens vom nicht immer souveränen Schiedsrichter Chris Altmann die gelb-rote Karte gezeigt bekam.
Groß war nach dem Schlusspfiff die Freude bei den Hausherren, die auf einige Akteure verzichten mussten. „Es war wieder eine starke Mannschaftsleistung, bei der kein Spieler abfiel“, sagte Martin Wiederhold, der in seiner weiteren Eigenschaft als Co-Trainer den gesundheitlich verhinderten Steven Geller gegen Kölleda an der Seitenlinie vertrat.