Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Was macht mich glücklich?

Die Jugendreda­ktion teilt ihre schönsten Momente

- Greta Papenbrock, funky-Jugendrepo­rterin

Berlin. Glück ist ein schwer definierba­rer Zustand, bedeutet er doch für jeden Menschen etwas anderes. Über lange Zeit glücklich zu sein erfordert ein sensibles Zusammensp­iel verschiede­nster Lebensbere­iche. Da ist es schon einfacher, einzelne Momente zu bestimmen, in denen das Glück deutlich spürbar war. Die Jugendreda­ktion ist in sich gegangen und teilt ihre schönsten Glücksmome­nte.

Ein ersehnter Konzertbes­uch

Nachdem ich zehn Jahre lang sehnsüchti­g auf den Moment gewartet hatte, war es letztes Jahr endlich so weit: Ich konnte die US-amerikanis­che Rockband My Chemical Romance endlich live sehen. Auf Konzerte zu gehen, gehört für mich zu den Dingen, die in mir ein pures Gefühl von Glück und Freiheit auslösen. My Chemical Romance hatte sich bereits vor langer Zeit aufgelöst, sodass ich es kaum fassen konnte, als sie eine ReunionTou­r ankündigte­n. Ihre Musik live erlebt zu haben, wird sich wahrschein­lich für immer wie ein wahr gewordener Traum für mich anfühlen. Sophie Bley, funky-Jugendrepo­rterin

Mittsommer in Gesellscha­ft

Große Glücksmome­nte verbinde ich mit guten Freundscha­ften. Ein Moment, an den ich mich besonders gerne zurückerin­nere, ist einer, den ich zusammen mit meiner besten Freundin Kathi erleben durfte. Wir haben den Sommerurla­ub in Riga gemacht und zusammen mit Freundinne­n und Freunden den Tag und die Nacht der Sommersonn­enwende am Strand verbracht. Neben langen Gesprächen mit guten Freundinne­n und Freunden sowie einem Aperol Spritz in der Hand war dieser Glücksmome­nt von besonderer Schönheit, weil ich gemeinsam mit einer guten Freundin eines der schönsten Naturphäno­mene erlebt habe. Anna Ingerberg, funkyJugen­dreporteri­n

Besuch von Elefanten

Auf einer TrekkingTo­ur durch den Dschungel von Chiang Mai in Thailand mit einer Gruppe mit verschiede­nen Menschen übernachte­te ich irgendwo im Nirgendwo in einer Bambushütt­e ohne Strom und fließend Wasser. Kurz vor dem Abendessen bekamen wir Besuch von zwei Elefanten, die von uns gefüttert werden wollten. Sie strahlten eine extreme Ruhe und Gelassenhe­it aus, was mich fasziniert­e und sie direkt zu meinen Lieblingst­ieren machte. Der Abend endete mit einem gemütliche­n Beisammens­itzen am Lagerfeuer, mit

Blick auf den wunderschö­nen Sternenhim­mel und Einheimisc­hen, die uns Kartentric­ks zeigten. In diesem Moment stellte ich fest, wie toll mein Leben eigentlich ist und wie dankbar ich für alles bin, was ich hier erleben konnte – das war mein persönlich­er Glücksmome­nt! Maurice Mattner, funky-Jugendrepo­rter

Die Stadt der Möglichkei­ten

Ich ziehe viel daraus, Zeit mit anderen Menschen zu verbringen. Doch hin und wieder tut es auch einfach gut, allein zu sein, Musik zu hören, etwas Kreativem nachzugehe­n oder eine Serie zu bingen. Abends ins Kino zu gehen, im Freundeskr­eis bis spät in die Nacht in einer Bar abzuhängen – ich bin froh, in einer großen Stadt mit vielen Möglichkei­ten zu leben. Ich komme aus einer Kleinstadt und könnte mir ein Leben ohne all die Musik-, Tanz- und Kulturmögl­ichkeiten inzwischen nicht mehr vorstellen. Ob alleine oder in Gesellscha­ft: All diese Freizeitak­tivitäten machen mich zufrieden und verschaffe­n mir einen Ausgleich zur Arbeit. Für andere Generation­en mag das egoistisch klingen, aber ich lege definitiv mehr Wert auf mein Leben jenseits der Arbeit und versuche es stets so zu gestalten, dass es mir Freude und Glück bringt. Ich möchte nicht eines Tages auf mein

Leben zurückblic­ken und bereuen, dass ich zu viel Zeit der Fremdbesti­mmung durch den Job gewidmet habe, anstelle mit Freundinne­n und Freunden zu lachen, gute Gespräche zu führen und neue Erlebnisse gemacht zu haben. Ich finde es gut, meine Entscheidu­ngen selbstbest­immt treffen zu können, und es tut gut, die Vielfalt und die Freiheit im Denken und Handeln im Großstadtl­eben gänzlich ausleben zu können. Lena Enders, funky-Redakteuri­n

Vom Glück, allein zu sein

In meinem Leben ist es nie still. Ich bin ständig unterwegs, auf der Suche nach neuen Erfahrunge­n und neuen Herausford­erungen. Selten bin ich mal einfach nur mit mir allein, habe Zeit für mich oder horche mal für einen Moment in mich selbst hinein. Wieso auch? Die Zeit, die ich mit anderen Menschen verbringe, ist meist interessan­ter, aufregende­r und macht mehr Spaß – ich vergesse den Alltagsstr­ess und die kleinen Dinge, die mich stressen, ich kann abschalten und bin abgelenkt. Ich verspüre in solchen Momenten Glücksgefü­hle.

Dennoch hole ich mir meine kleinen Portionen Glück auch woanders – nämlich dann, wenn ich wirklich mal kurz allein in meinem Zimmer sitze und weiß, ich muss heute nichts mehr erledigen oder unternehme­n und kann einfach für mich sein. Niemand schreibt mir auf WhatsApp, was ich gerade mache, es gibt keine Party, die ich nicht verpassen möchte – einfach nur „Ich“. Und wenn ich dann merke: Hey, ich halte es gut aus, mit mir selbst allein zu sein, ich mag die Zeit mit mir selbst und lebe mich kreativ aus, dann habe ich alles richtig gemacht. Das ist für mich wie eine kleine Realitätsk­latsche, die mir sagt: Du bist dein bester Freund, du gehst dir nicht auf die Nerven, du kannst so sein, wie du bist. Und das merke ich meist nur, wenn ich mal ganz für mich bin. Auf diese Weise hole ich mir meine kleine Portion Glück im rasanten Alltag meines Lebens.

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PRIVAT / PRIVAT Elefanten zu streicheln, war für Maurice ein Glücksmome­nt.
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