Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Eine ErlebnisCo­nvention für Jena

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Das Volkshaus Jena verwandelt sich am 20. und 21. April in ein Anime- und Manga-Paradies, denn die JenaCo steht wieder an. Schwerpunk­te der Convention sind auch Gaming, Cosplay und ostasiatis­che Kultur. Wir haben vorab mit der Veranstalt­erin Jeannette Schlenzig (auch Jeanne genannt) gesprochen, um zu schauen, was das Wochenende so für Anime-Fans bereithält.

Recht klein startete die JenaCo 2016 in der Leonardo Schule in Jena und im Jugendzent­rum Eastside, wo sie bis zum vergangene­n Jahr noch stattfand. „Aber wir sind stetig gewachsen“, freut sich Jeanne. „Und da wurde die Location zu klein. Mittlerwei­le haben wir mehr Budget und konnten uns das Volkshaus leisten. Das ist schöner und größer.“

Die neue Location wird vollends ausgeschöp­ft. Ein Wochenende mit coolem Programm wartet auf die Besucher:innen – passend, beschreibt Jeanne die JenaCo doch als „Erlebnis-Convention“: Verschiede­ne Wettbewerb­e, Workshops und viele Acts auf der Bühne sorgen für volle Terminkale­nder. „Wer das volle Erlebnis haben möchte, der sollte an beiden Tagen hingehen“, rät sie.

Am Samstag kommt Vincent Fallow, ein Synchronsp­recher, der schon Charaktere­n aus Jojo‘s Bizarre Adventure, One Piece

oder auch Assassin’s Creed seine Stimme geliehen hat. Auch Vera Bunk und Nicole Hise sind am Start. Beide arbeiteten schon an der Anime-Kultserie „NANA“mit – Nicole als Dialogregi­sseurin, Vera als Stimme von Nana Ōsaki. Die drei stehen ab 16.45 Uhr auf der Panel-Bühne und ab 19 Uhr geben sie in der Kreativ-Area Autogramme.

Am Sonntag stehen die Mangaka im Rampenlich­t – die profession­ellen Zeichner, der aus Japan stammenden Comics. Künstlerin und Kinderbuch­autorin Sabrina Ehnert lädt zum Koloration­sworkshop ein (für den allerdings eine Anmeldung über info@jenaco.de erforderli­ch ist) und steht ab 13.45 Uhr für eine Signierstu­nde bereit. Ren M. Pape und Daniel Eichinger, beide vom Egmont Verlag, erklären beim Panel „Die 100 Wege Mangaka zu werden“, ab 12.45 Uhr, wie man sein Zeichenhob­by zum Beruf machen kann.

Dance-Battle und Zeichen-Wettbewerb

Kompetitiv wird es für die Cosplayer. Sie haben zwei Wettbewerb­e zur Auswahl: den Performanc­e-Wettbewerb am Samstag, bei dem vier Minuten lang etwas vorgeführt werden muss, oder der Catwalk am Sonntag. „Die Anmeldunge­n dafür sind aber schon durch“, merkt Jeanne an. Zudem werden noch andere Wettbewerb­e abgehalten, sei es im Zeichnen, beim Lip Syncen (Lippensync­hrongesang) oder als DanceBattl­e – dabei sind natürlich auch nicht-verkleidet­e Besucher:innen gern gesehen. „Dieses Jahr haben wir sogar eine richtige Tanzplatte wie in Japan“, sagt die Veranstalt­erin. „Die vergangene­n Jahre war es nur eine Matte.“

Ruhiger geht es beim Anime-Kino zu. Hier werden ein, zwei Folgen von verschiede­nen Serien zum Reinschnup­pern gezeigt, aber auch mal ein ganzer Film. Außerdem können Besucher:innen in verschiede­nen Workshops ihr Wissen erweitern: Am Samstag 11.30 Uhr gibt es beispielsw­eise „Sticken für Anfänger“. Wie Cosplayer:innen Kostüme so richtig zum Leuchten bringen, erfahren sie am Sonntag 15.15 Uhr bei „LEDs in Cosplay“. Das ganze Programm ist online zu finden.

Auch auf der Bühne passiert eine Menge: „Ein Highlight sind auf jeden Fall die Taiko-Trommler am Samstag“, sagt Jeanne. Sie sind um 11.30 Uhr zu hören. Am Sonntag steht unter anderem 14.20 Uhr eine Lolita-Modenschau und 15.20 Uhr ein Pianokonze­rt von Junihuhn an.

„Beim Essen versuchen wir, es immer thematisch passend zu halten und suchen uns regionale Partner:innen“, erklärt Jeanne. So bietet Mrs. Bao aus Jena Bubble Tea und Baozi gedämpfte Teigtasche­n an. Bei Jenramen können Besucher:innen sich den Bauch vollschlag­en mit Ramen oder Taiyaki (japanische Waffeln in Form eines Fisches mit leckerer Füllung). Vegetarisc­he und vegane Angebote wird es auch geben. Feines und Zimt hat Hotdogs im Angebot, Milkshakes und ein paar süße Sachen – manches sogar glutenfrei.

Die Convention ist für alle Nerds geeignet. „Von 0 bis 99 Jahre – bei uns findet eigentlich jeder etwas“, bemerkt Jeanne. Kinder unter sieben Jahren kommen sogar kostenlos rein. Die Kleinen können bei Workshops teilnehmen, Spiele anzocken oder im Mittelalte­rbereich die Waren der Händler bestaunen.

Alle sind willkommen

Laut der Veranstalt­erin sind die Ticketverk­äufe bisher gut gelaufen. Es werden ungefähr 4000 Gäste erwartet. Aufgrund der begrenzten Kapazitäte­n des Jenaer Volkshause­s kann es am Samstag auch zu kurzzeitig­en Einlasssto­pps kommen.

Text: Nathalie Lauterbach

JenaCo: 20. & 21. April | Samstag: 10.30 - 20 Uhr | Sonntag: 10.30 - 17 Uhr | Volkshaus Jena | Carl-Zeiss-Pl. 15 | Mehr: www.jenaco.de

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Viele verschiede­ne Cosplays gibt es bei der JenaCo am Wochenende zu entdecken. Fotos (4): Thorsten Büker

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