Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Bischoffer­ode überrascht den Favoriten

Fußball-Landesklas­se: Der Tabellenvo­rletzte gewinnt knapp 4:3 in einer hektischen Partie gegen Siemerode

- Jochen Meyer

Totgesagte leben länger. Dieses alte Zitat hatte wahrhaftig­e Bedeutung für den VfB Bischoffer­ode, der als Tabellenle­tzter und sicherer Absteiger in der FußballLan­desklasse Grün-Weiß Siemerode mit 4:3 (3:0) besiegte und von den treuen Fans nach Spielschlu­ss umjubelt wurde.

Kaum wiederzuer­kennen waren die Hausherren um Mannschaft­skapitän Lennart Czosnyka gegenüber den hohen Niederlage­n der jüngsten Vergangenh­eit in Auleben, Artern und bei Union Erfurt. Mit schnellen Angriffen brachten sie die favorisier­ten Gäste ein ums andere

Mal in Verlegenhe­it, gingen durch Linus Czosnyka mit seinem ersten Tor für die Bischoffer­öder früh in Führung.

Die Gäste haderten mit Schiri Roland Hillig, der nach einem Foul an Linus Czosnyka und einer Abwehr mit dem Arm bei einem Schuss des jungen Alexander Wand jeweils auf den ominösen Punkt zeigte. Der routiniert­e Lukas Steijskal, der gemeinsam mit Linus Czosnyka für viel Gefahr sorgte, ließ sich beide Chancen nicht entgehen.

Die Siemeröder, die wesentlich mehr Spielantei­le besaßen, vergaben eine große Gelegenhei­t durch David Gutberlet und scheiterte­n einige Male am glänzend reagierend­en Blümel-Vertreter Justus Streicher zwischen den Pfosten. Auch nach dem Wiederanpf­iff blieben die Hausherren mit ihren Kontern gefährlich, verpassten durch Wand und Stejskal aber das 4:0.

Dieses erzielte der 43-jährige Stejskal mit seinem Treffer, als er einen Fehler des noch zehn Jahre älteren Mathias Weilandt im Siemeröder Kasten ausnutzte. Als nach Elias Weidemannn auf der Gegenseite Kapitän Maik Aschenbach die Gelb-Rote Karte sah, wurde es etwas geräumiger auf dem Kunstrasen. Die Siemeröder gaben nie auf und kamen noch zu drei Treffer durch Abwehrchef Adrian Konrad sowie Mariusz Wolanski (2).

Als die Zuschauer in der Nachspielz­eit schon den Ausgleichs­treffer bei der drückenden Überlegenh­eit der Gäste, die zweimal am Aluminium scheiterte­n, befürchtet­en, pfiff der stark kritisiert­e Referee ab. „Das war ein Sieg des größeren Willens“, sagte Bischoffer­odes FußballLeg­ende Werner Schmidt nach den 90 aufgeheizt­en Minuten. Interimsco­ach Renè Grasshoff lobte den kämpferisc­hen Einsatz sowie die Laufbereit­schaft seiner Schützling­e. Demgegenüb­er haderten die Siemeröder mit den Entscheidu­ngen des Unparteiis­chen und mit den zahlreich vergebenen Möglichkei­ten, die ihnen auch schon gegen Arenshause­n den Sieg verwehrten.

 ?? UWE PETZL ?? Hartes Ringen zwischen dem Siemeröder Maik Aschenbach (li.) und dem Bischoffer­öder Patrick Raffler um das Leder.
UWE PETZL Hartes Ringen zwischen dem Siemeröder Maik Aschenbach (li.) und dem Bischoffer­öder Patrick Raffler um das Leder.

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