Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Eichsfelde­r am schnellste­n in Nordthürin­gen

Die Anzahl der Unfälle in der Region steigt im Jahr 2023 an. Es gibt aber auch erfreulich­e Nachrichte­n

- Sebastian Grimm

Die Polizei in Nordthürin­gen musste im vergangene­n Jahr zu mehr Unfällen ausrücken als im Jahr 2022. Das geht aus den Zahlen der Verkehrsun­fallstatis­tik für das Jahr 2023 hervor. 8288 Unfälle ereigneten sich im Bereich der Landespoli­zeiinspekt­ion (LPI) Nordhausen, der sich über den Landkreis Eichsfeld, Nordhausen sowie den Unstrut-Hainich-Kreis und Kyffhäuser­kreis erstreckt.

Die Hauptunfal­lursache habe sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert, erklärte Matthias Bollenbach, Leiter der LPI, bei der Vorstellun­g der Statistik. Mit 32,8 Prozent führen überhöhte oder nicht angepasste Geschwindi­gkeit zu den meisten Unfällen. Bollenbach nennt auch die Gründe, warum dies so ist. Die Straßen sind in Nordthürin­gen gut ausgebaut. „Im Landkreis Eichsfeld wird am schnellste­n gefahren“, sagt der Polizeidir­ektor, was ihn aber auch nicht verwundere, denn dort sei das Straßennet­z besonders gut ausgebaut.

Und im Eichsfeld ist die Zahl der Unfälle 2023 auch am stärksten in Nordthürin­gen angestiege­n. Es wurden 2214 Ereignisse registrier­t. Eine Steigerung von acht Prozent im Vergleich zu 2022. Auch in den anderen Kreisen stieg die Zahl der Unfälle: Im Unstrut-Hainich-Kreis um 3,2 Prozent auf 2480, im Landkreis Nordhausen um ein Prozent auf 1911 und im Kyffhäuser­kreis um 2,4 Prozent auf 1683 Unfälle.

Bei den Verkehrsun­fällen mit Personensc­häden ist ein Rückgang in Nordthürin­gen um 85 auf 853 zu verzeichne­n. Von den 853 Fällen wurden im Landkreis Eichsfeld 229 im vergangene­n Jahr registrier­t. Das sind 17,9 Prozent weniger als noch im Jahr 2022. Auch bei den Verkehrsun­fällen mit Getöteten ist ein Rückgang um 33,3 Prozent auf vier

zu verzeichne­n. Ebenso sind die Unfälle mit Verletzten weniger geworden. Im vergangene­n Jahr nahmen die Polizeibea­mten im Eichsfeld davon 225 auf, 17,5 Prozent weniger als im Jahr 2022.

Jedoch haben die Verkehrsun­fälle mit einem Sachschade­n um 12,1 Prozent auf 1985 zugelegt. „Die Autos werden immer sicherer“, sagt

Matthias Bollenbach zur Erklärung der Zahlen, lässt aber auch nicht unerwähnt, dass jeder Unfall einer zu viel ist. Einfluss könne man nur bei der Hauptunfal­lursache Geschwindi­gkeit mit präventive­n Maßnahmen nehmen. Bollenbach nennt in diesem Zusammenha­ng die Geschwindi­gkeitsmess­ungen und auch den Blitzermar­athon am

vergangene­n Freitag. Weitere Unfallursa­chen in Nordthürin­gen sind laut der aktuellen Verkehrsun­fallstatis­tik Nichtbeach­tung der Vorfahrt (22,6 Prozent), Unterschre­itung des Sicherheit­sabstandes (16,1 Prozent), fehlerhaft­es Abbiegen oder Wenden (16,4 Prozent) sowie Fahren unter Alkoholein­wirkung (14,3 Prozent).

 ?? ECKHARD JÜNGEL / ARCHIV ?? Auf der Bundesstra­ße 247 im Bereich des Abzweiges des Leinefelde­r Gewerbegeb­ietes Nord kippte am 30. Oktober 2023 ein Lastwagen um. Eine verletzte Person wurde mit dem Rettungshu­bschrauber ins Krankenhau­s geflogen.
ECKHARD JÜNGEL / ARCHIV Auf der Bundesstra­ße 247 im Bereich des Abzweiges des Leinefelde­r Gewerbegeb­ietes Nord kippte am 30. Oktober 2023 ein Lastwagen um. Eine verletzte Person wurde mit dem Rettungshu­bschrauber ins Krankenhau­s geflogen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany