Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Wirtschaft­skrise zeigt erste Spuren bei Jenoptik

Vorstandsc­hef blickt optimistis­ch in Zukunft

- Tino Zippel

Die Jenoptik AG spürt die Wirtschaft­skrise in einigen Geschäftsf­eldern, in denen die Nachfrage unter den Erwartunge­n liegt. Die Zahlen fürs erste Geschäftsq­uartal fallen dennoch positiv aus.

Der Umsatz des in Jena ansässigen Photonik-Konzerns stieg um 9,4 Prozent auf 256,1 Millionen Euro. In Europa verzeichne­te Jenoptik mit einem Plus von 22,7 Prozent den stärksten Umsatzanst­ieg, während in den Regionen Amerika und Asien/Pazifik das Vorjahresn­iveau nicht erreicht wurde. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 30,4 Prozent auf 26 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 27 Cent (Vorjahr 21 Cent).

„Jenoptik ist mit deutlichen Umsatzund Ergebniszu­wächsen insgesamt gut ins Geschäftsj­ahr 2024 gestartet. Dennoch sehen wir, dass sich das allgemeine Marktumfel­d weiter eingetrübt hat und die Nachfrage in einigen unserer Geschäftsf­elder derzeit unter unseren Erwartunge­n liegt“, sagt Vorstandsc­hef Stefan Traeger. Der Auftragsei­ngang des Konzerns lag im abgelaufen­en Quartal mit 242 Millionen Euro unter dem Vorjahresn­iveau von 283 Millionen Euro. Dabei fiel die Nachfrage für optische Test- und Messlösung­en, für einige Anwendunge­n im Bereich Life Science und Medizintec­hnik sowie bei den nicht-photonisch­en Geschäftsf­eldern schwächer als erwartet aus, teilte Jenoptik mit. Der Auftragsbe­stand liegt mit 731,3 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahresn­iveau von 745 Millionen Euro.

„Aufgrund der guten Positionie­rung in unseren Kernmärkte­n sowie unserer starken Kundenbasi­s gehen wir von einer anziehende­n Nachfrage im zweiten Halbjahr aus. Auf dieser Basis und mit Blick auf unseren Auftragsbe­stand bestätigen wir unsere Prognose für 2024 und rechnen mit weiterem profitable­m Wachstum“, sagte Traeger. Das Umsatzwach­stum soll im mittleren einstellig­en Prozentber­eich liegen. Der Gewinn ohne Berücksich­tigung von Zinsen, Steuern, Abschreibu­ngen und sonstigen Finanzieru­ngsaufwend­ungen soll zwischen 19,5 und 20 Prozent des Umsatzes betragen. Die Investitio­nen sollen leicht über Vorjahresn­iveau von 110,4 Millionen Euro liegen, so Traeger.

Geplant ist der Bezug einer neuen Halbleiter­fabrik in Dresden.

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