Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Meditec mit guten und schlechten Nachrichte­n

Medizintec­hnikherste­ller zieht Halbjahres­bilanz

- Tino Zippel

Die Carl Zeiss Meditec AG hat im ersten Geschäftsh­albjahr sowohl einen Rückgang beim Umsatz als auch beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern zu verbuchen. Im zweiten Halbjahr erwartet die in Jena ansässige Gesellscha­ft deutlich höhere Umsätze und ein besseres Ergebnis, teilte Carl Zeiss Meditec mit.

Der Umsatz ging demnach im halben Geschäftsj­ahr, das am 1. Oktober 2023 begonnen hat, um 2,8 Prozent auf 947,2 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank um ein Viertel auf 108,2 Millionen Euro. Die schwache Entwicklun­g resultiere vornehmlic­h aus einem schwächere­n Produktmix aufgrund eines niedrigere­n Anteils an Verbrauchs­materialie­n infolge des Lagerabbau­s im chinesisch­en Vertriebsk­anal, so das Unternehme­n. Der Gewinn je Aktie sank von 1,26 Euro auf 0,94 Euro.

„Das erste Halbjahr war wie erwartet durch die Bestandsbe­reinigunge­n im chinesisch­en Vertriebsk­anal geprägt, die wir im März plangemäß abschließe­n konnten“, sagt Vorstandsc­hef Markus Weber. „Zusätzlich hatten wir mit Währungsge­genwind und einer gewissen Investitio­nszurückha­ltung im Gerätegesc­häft, insbesonde­re im nordamerik­anischen Markt, zu kämpfen.“Der Vorstand erwarte im zweiten Halbjahr 2023 wieder eine Beschleuni­gung des Wachstums: „Aufgrund der getroffene­n Maßnahmen zur Kostendämp­fung sollte damit auch die notwendige Erholung unseres operativen Ergebnisse­s gelingen, um unsere Jahresziel­e noch zu erreichen.“

Die Gesamtjahr­esprognose sieht einen Umsatz auf vergleichb­arer Basis in Höhe von 2,1 bis 2,15 Milliarden Euro vor. Zusätzlich soll das neu erworbene niederländ­ische Forschungs­center Dutch Ophthalmic Research Center Internatio­nal (D.O.R.C.) im zweiten Halbjahr 2023/24 etwa 100 Millionen Euro Umsatz beisteuern. Die Gesamtumsa­tzprognose liegt daher bei 2,2 bis 2,25 Milliarden Euro. Zudem bestätigt der Vorstand die Prognose, ein vergleichb­ares Ergebnis vor Zinsen und Steuern wie im vergangene­n Geschäftsj­ahr zu erreichen (348,1 Millionen Euro).

Die Mitarbeite­rzahl hat sich zum 31. März im Vergleich zum Vorjahresz­eitpunkt um 326 auf 4950 erhöht.

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