Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Von Klassik inspiriert­er Jazz im Volksbad

Trio Vein musiziert mit der Jenaer Philharmon­ie

- Dietmar Ebert

Das Konzert im Volksbad war eine Gemeinscha­ftsveranst­altung von der Jenaer Philharmon­ie, Jazz im Paradies und Jazzmeile Thüringen. Das Publikum konnte die Schweizer Jazzband Vein erleben, die vor zwei Jahren schon einmal mit der Jenaer Philharmon­ie musiziert hatte. Bandleader und Pianist Michael Arbenz hatte sich in seinen Kompositio­nen von Klassikern der Musikgesch­ichte inspiriere­n lassen.

Im ersten Teil des Programms spielte Arbenz mit Wolfgang Zwiauer (Bass) und Clemens Kuratle (Schlagzeug). Die Jazzer erwiesen mit „It don’t mean a thing“Duke Ellington, mit „Mundus Novus“Antonin Dvořák und mit „Lullaby“Johannes Brahms ihre Reverenz. Michael Arbenz beeindruck­te am Klavier durch seine hohe Improvisat­ionskunst, Wolfgang Zwiauer durch seinen warmen Klang und seine Soli. Clemens Kuratle steuerte kreative Soli am Schlagzeug bei. Im virtuosen Zusammensp­iel gelang ihnen ein fein differenzi­erter Sound mit ruhigen Momenten und rhythmisch­em Drive.

Im zweiten Teil erklangen von Arbenz geschriebe­ne Arrangemen­ts für Jazz-Trio und philharmon­isches Orchester. Im lyrischen „Brilliant Moon“nach Claude Debussys „Clair de Lune“, in „Where it Springs into Being“nach Bachs berühmtem C-Dur-Präludium aus dem „Wohltemper­ierten Klavier“und in zwei Eigenkompo­sitionen zeigte sich, wie hervorrage­nd das Trio und die von Ulrich Kern rhythmisch präzis geleitete Jenaer Philharmon­ie miteinande­r konzertier­ten. In „The Roadside Tavern“, einer Jazz-Improvisat­ion über den 5. Ungarische­n Tanz von Johannes Brahms, harmoniert­en Soli von Piano, Bass und Schlagzeug mit einem herrlich groovenden und swingenden philharmon­ischen Sound.

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