Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)
Eichsfelder Musiker veröffentlicht vierten Roman
Sven Tasch liebt Musik und Worte. Jetzt kommt sein neues Buch heraus. das von einem jungen Talent in Italien erzählt
Für den gebürtigen Eichsfelder Sven Tasch ist der 10. Mai ein besonderer Tag. Dem hat er mit etwas Aufregung entgegengefiebert. Es ist das Datum, an dem sein neuer Roman erscheint. „Mara“, sagt er, sei sein bislang größtes Projekt. Derweil ist der 49-Jährige mit seinen verschiedenen Facetten in der Region kein Unbekannter.
Manche kennen ihn als Autor, viele auch als den Mann am Klavier. In den Jahren hat er bereits mit zahlreichen Musikern und Künstlern Projekte umgesetzt. Seit 2021 begleitet Sven Tasch die Malerin Kerstin Woyke Pereira bei „Klang der Farben” und begeistert zudem mit Konzerten an besonderen Orten.
Und fällt in der Region der Name „Diekenstiek“, dann klingelt es auch bei dem einen oder anderen. Mit der Formation eroberte Sven Tasch, der in Worbis aufgewachsen ist, die Bühnen. Zum Erfolgskonzept gehörte ein Wechsel der Musiker. Eines der Markenzeichen der Diekenstiek-Konzerte: die Verbindung mit Kurzgeschichten. Tasch organisierte zudem mit anderen
Künstlern über Jahre die „Akustikabende“, die auf große Resonanz stießen und als Benefizaktion eine stattliche Summe an Spendengeldern einspielten.
Doch besonders gefiel dem Eichsfelder augenscheinlich die Idee, Musik und Worte zu verbinden. So hatte und hat Sven Tasch gleich zwei große Leidenschaften, auch wenn die zum Spiel noch immer überwiegt. „Musik fließt aus mir, ein, zwei Tage, dann ist ein Klavierstück fertig“, erklärt er.
Ideen beim Laufen und beim Radfahren
Einen Roman wollte er trotzdem schreiben. Beim Wunsch beließ es der Künstler nicht. Losgelassen hat ihn die Faszination nicht mehr. So liegt heute oft ein Stift neben seinem Bett. „Aber auch beim Laufen oder Radfahren habe ich Ideen. Dann ist es auch gut, wenn ich einen Zettel dabei habe“, meint er.
In seinen Werken ist meist ein Stück Sven Tasch verarbeitet. Auch das macht sie besonders. Im ersten Roman „Dreißig“geht es um die Freundschaft. „Ich war und bin von vielen tollen Menschen umgeben, die mir zur Seite sehen“, sagt der Autor. Im zweiten „11 Lichter“geht es um das Thema Absturz, derweil in „Alina“Tasch seine Bandzeit thematisiert.
„Mara“, der vierte Roman, sei völlig anders, meint der Autor und lässt nicht unerwähnt, dass es eine hübsche Liebesgeschichte werden sollte. Dann kam Corona, alles war anders und wurde anders. Neben der Vergangenheit gibt es nun eine zweite Ebene in dem Buch: die Zukunft.
Es geht in ein italienisches Dorf. Und Sven Tasch verarbeitet viel aus der eigenen Jugend, bedient sich jedoch nun anderer Charaktere. Da ist die kleine Mara, deren Talent niemand kennt. Dann gibt es ein Musikfest. Bald steht fest, dass das neue Wunderkind auf dem Weg nach Rom ist. Doch diese Reise könnte alles verändern. 50 Jahre später liegt die Welt in Trümmern. Und Antonio begibt sich auf eine selbstmörderische Suche mit Freunden nach der kleinen Schwester. Erhältlich ist der Roman erst einmal über die Homepage von Sven Tasch, später soll es ihn auch im Buchhandel geben. Das Cover hat Jim Huke, ein Freund aus Leinefelde, gestaltet.