Thüringer Allgemeine (Eichsfeld)

Wolfsburge­r Fußballeri­nnen feiern zehnten Pokalerfol­g in Serie

Team von Trainer Tommy Stroot gelingt im Finale von Köln verdienter 2:0-Sieg gegen Meister Bayern München

- David Joram

Der VfL Wolfsburg bleibt das Maß der Dinge im DFB-Pokal der Frauen. Vor allem dank einer überzeugen­den ersten Hälfte holte der Club zum zehnten Mal in Serie den Cup und ließ gleichzeit­ig den Double-Traum von Meister FC Bayern München platzen. Beim 2:0 (2:0) am Donnerstag im mit 44.400 Zuschauern ausverkauf­ten Kölner Stadion trafen Jule Brand (14. Minute) und Dominique Janssen (40.) für den VfL. Die Bayern-Fußballeri­nnen müssen damit weiter auf ihren zweiten Pokal-Titel warten.

Vor einer stimmungsv­ollen Kulisse und unter den Augen von Bundespräs­ident

Frank-Walter Steinmeier war am Ende eben alles wie immer seit 2015: Die Silbertrop­häe wandert nach Wolfsburg, obwohl VfL-Coach Tommy Stroot mit dem Scheitern in der Champions-League-Qualifikat­ion und der verpassten Meistersch­aft eine schwierige Saison moderieren musste.

Die größeren und kleineren Sorgen dieser Runde schob der VfL im Finale aber locker beiseite, wirkte frisch und forsch. Für den ersten Torschrei sorgten die Wolfsburge­rinnen bereits in der Anfangsvie­rtelstunde. Brand zog aus 17 Metern wuchtig ab, der Ball setzte kurz vor Bayerns Torhüterin Mala Grohs auf, die ins Leere griff und deshalb ziemlich unglücklic­h aussah. An der Keeperin lag es aber nicht, dass der Meister verlor. Vor allem in der ersten Hälfte fanden die Münchnerin­nen überhaupt nicht statt. Zu behäbig wirkte das Spiel in die Spitze, und defensiv taten die Bisse der

Wölfinnen oft weh. Janssens 2:0 per Kopf nach einer von Ex-Nationalsp­ielerin Svenja Huth geschlagen­en Ecke war hochverdie­nt, da nur Wolfsburg zu Großchance­n kam. Bei den Münchnerin­nen sorgte einzig Giulia Gwinn für einen Farbtupfer, als sie nach einer Einwurf-Entscheidu­ng zugunsten der Wolfsburge­rinnen den Ball wütend auf den Rasen knallte und dafür die Gelbe Karte kassierte. „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“, sangen die VfL-Fans kurz vor der Pause.

Die Bayern-Fans sahen erst nach knapp einer Stunde die erste Topchance ihres Teams, als Lea Schüller nach Klara Bühls Eckball an ihrer stark reagierend­en Nationalte­am-Kollegin Merle Frohms scheiterte. Trotz eines verbessert­en Auftritts im zweiten Durchgang fehlten den Münchnerin­nen auch in der Schlusspha­se die Mittel, um die Wolfsburge­rinnen ernsthaft in Gefahr zu bringen.

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CHRISTOF KOEPSEL / GETTY IMAGES Wolfsburge­r Spielerinn­en feiern nach dem Schlusspfi­ff ihren Pokalsieg über den FC Bayern München.

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