Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Sonne strahlt zum Festzug
Eberhard Dachsel dazu, warum der Regen im März wichtig ist
Regen – darauf hat die Natur gewartet! Nach einer Phase reichlicher Niederschläge in der ersten Märzdekade übernahm die Sonne das Regiment. Für die Jahreszeit zu milde Temperaturen gepaart mit anhaltendem Wind ließen den Boden austrocknen und das Wachstum stocken. Gefiel auch das frühlingshafte Wetter, so kam der Regen zur Monatsmitte doch allen Groß- und Kleingärtnern gerade recht. Der Rasen wechselte seine Farbe von graugrün zum frischen Märzgrün. Veilchen und Osterglocken blühen nun um die Wette. Die Forsythienknospen zeigen ihre ersten gelben Blütenblätter – ein deutliches Zeichen für den Erstfrühling. In voller goldener Pracht steht diese Zeigerpflanze in der Regel erst Anfang bis Mitte April. Doch in diesem Jahr scheint alles schneller zu gehen. Aber noch hat der Winter einige Trümpfe im Spiel. Einer davon ist der so genannte Märzwinter. Er ist ein wiederkehrender Kälterückfall am Monatsende und kann bis in die tieferen Lagen noch einmal Schnee bringen.
Doch vorerst wird Frau Sunna dem Winter Paroli bieten. Petrus ist diesmal auf ihrer Seite und hält nach einem kühlen Morgen viele Sonnenstunden für den Tag des großen Frühlingsumzugs bereit.
Und wenn am Sonntagabend das Feuerrad der Germanen vom Wolfgang zu Tal rollt und Licht und Wärme bringt, wird letztendlich der Winter das Spiel verloren haben.