Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Lutherstäd­te vergeben Preis

OB Katja Wolf gehört der Jury an

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Donnerstag, . April 

Eisenach/torgau. Eisenachs Oberbürger­meisterin Katja Wolf war als Jury-mitglied mit dabei, als in Torgau der Preis „Das unerschroc­kene Wort“verliehen wurde. Den Preis der Lutherstäd­te erhielten die Ehepaare Birgit und Horst Lohmeyer sowie Susanna und Markus Nierth. „Beide Ehepaare sind Vorbilder, wenn es darum geht Flagge gegen Rechts zu zeigen“, sagte Katja Wolf.

Birgit und Horst Lohmeyer leben in Jamel. Das Mecklenbur­ger Dorf wurde bekannt durch die Umtriebe ansässiger Rechtsextr­emisten. Die beiden Künstler veranstalt­en hier jährlich das Rockfestiv­al „Jamel rockt den Förster“und wirken so gegen die Vereinnahm­ung des Dorfes durch Neonazis. Obwohl sie immer wieder bedroht und angegriffe­n werden, lassen sie sich nicht vertreiben. Dass ihr Engagement nun ausgezeich­net wird, bestärkt Familie Lohmeyer in ihrem Tun.

Susanna und Markus Nierth haben sich 2016 für eine Flüchtling­sunterkunf­t in Tröglitz (Sachsen-anhalt) engagiert. Dort war Markus Nierth ehrenamtli­cher Bürgermeis­ter. Nach massiven Drohungen trat der Theologe aus Sorge um seine Familie von dem Amt zurück, setzt sich aber weiterhin für die Unterbring­ung von Flüchtling­en in Tröglitz ein und betreut gemeinsam mit seiner Frau afghanisch­e Familien als Pate.

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