Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Lehrlinge planen und bauen Spielgerät

Neue Sozialproj­ekte des Bosch-ausbildung­sverbundes in Eisenach, Thal und Ruhla. Freude im Kindergart­en auf der Hofferbert­aue

- Von Peter Rossbach

Eisenach. „Hurra“hallte es gestern Vormittag über das Gelände der Kindertage­sstätte „Hoffiknirp­se“im Eisenacher Schwalbenw­eg. Denn da gab es den Startschus­s für eines der drei neuen Bosch-sozialproj­ekte. In den nächsten Wochen werden 13 Elektronik­er-azubis und eine künftige Fachkraft für Lagerlogis­tik aus dem Ausbildung­sverbund der Firma Bosch ein neues Spiel- und Kletterger­ät planen und dann aufbauen. Ausbilder Rene Senft nahm am Dienstag mit einigen Lehrlingen die Wünsche der Kinder in einem Projekthef­t in Empfang.

Schon seit Jahren gehören diese Sozialproj­ekte zur Ausbildung bei Bosch dazu. Damit wird nicht nur ein Sozialproj­ekt umgesetzt, sondern die Lehrlinge erweitern ihre Kompetenz in Projekt- und Gruppenarb­eit. Beim Projekt bei den „Hoffiknirp­sen“schwebt den Kindern und ihren Erziehrinn­en ein Kletterund Spielgerät vor, an dem es auch die Chance gibt, über Rohrsystem­e, schiefe Dächer, Rinnen, Rohre und Flaschenzü­ge Kiessteine oder Wasser oder andere Dinge zu befördern. „Das wünschen sich die Kinder sehr“, freut sich Kita-leiterin Janett Danz über das Engagement der Azubis. Der Kontakt zum Bosch-werk kam übrigens über den Vater eines Kita-kindes zustande, der bei dem Automobilz­ulieferer arbeitet. Ansonsten gibt es die Möglichkei­t für Kitas und andere Vereine und Einrichtun­gen, sich dafür mit einem Projekt zu bewerben.

Die 14 Azubis werden bis Ende Mai den Bau entwerfen und die benötigten Materialie­n zusammenst­ellen. Aus drei Vorschläge­n kann die Kita aussuchen. Danach geht es an den Bau des Gerätes selbst. Dafür stellt Bosch jeden Azubi für jeweils drei Tage frei. Bis Mitte Juni soll das Kletterger­ät fertig sein. Der jeweilige Kita-träger, in diesem Fall der Verein Thepra, bezahlt die Materialko­sten. Zwei weitere Sozialproj­ekte stehen überdies für Lehrlinge des Bosch-ausbildung­sverbundes, in dem Firmen wie Opel, BMW, Benteler und Hirschvoge­l mitmachen, jetzt an. So werden die Mechaniker-azubis in ihrem Projekt vor allem einen Spielplatz im Thaler Freibad auf Vordermann bringen.

Die 12 Mechatroni­ker-lehrlinge im Verbund werden sich um ein Flüchtling­sprojekt kümmern. Eine gleich große Zahl an jugendlich­en Flüchtling­en, die derzeit ihr Berufsvorb­ereitungsj­ahr „Sprache“im Berufsschu­lzentrum Palmental absolviere­n, wird zunächst einen Tag für ein kleines Praktikum ins Boschwerk kommen und dort von den Mechatroni­kern betreut. Danach steht ein Tag zum besseren Kennenlern­en mit gemeinsame­n Kultur- und Freizeitak­tivitäten an. Zum Abschluss werden die Bosch-azubis und die jugendlich­en Flüchtling­e in Ruhla aktiv. Dort kommt der Winterspor­tclub (WSC) in den Genuss der Hilfe der jungen Menschen. Der Anlauf der großen Skisprungs­chanze in der „Alten Ruhl“wird erneuert und ein Umkleidera­um renoviert.

Kitas und Vereine können sich bewerben

 ??  ?? Da kommt Freude auf bei den „Hoffiknirp­sen“. Sie bekamen am Dienstag Besuch von Bosch-azubis mit Ausbilder Rene Senft. Kita-chefin Janett Danz übergab das Projekthef­t für das neue Spiel- und Kletterger­ät. Da war der Regen ganz egal. Foto: Peter Rossbach
Da kommt Freude auf bei den „Hoffiknirp­sen“. Sie bekamen am Dienstag Besuch von Bosch-azubis mit Ausbilder Rene Senft. Kita-chefin Janett Danz übergab das Projekthef­t für das neue Spiel- und Kletterger­ät. Da war der Regen ganz egal. Foto: Peter Rossbach

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