Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Heimnimbus bleibt gewahrt

Handball-thüringenl­iga: THSV Eisenach II gewinnt attraktive­s Derby gegen HSG Werratal mit 32:25

- Von Thomas Levknecht

Eisenach. Ein Derby mit überaus attraktive­m Handball, ohne jegliches Gift auf Parkett und Rängen, mit einem verdienten Sieger: Der THSV Eisenach II bezwang in seinem letzten Saison-heimspiel die HSG Werratal mit 32:25 (17:15) und wahrte damit seinen Heimnimbus. Am 18.10.2015 kassierte der THSV Eisenach II in einem Punktspiel der Handball-thüringenl­iga seine letzte Heimnieder­lage; mit einem 27:35 gegen die HSG Werratal.

Das Team aus Breitungen, mit sieben Ex-eisenacher­n im 12Mann-aufgebot, blieb bei der Neuauflage dieses Prestigede­rbys bis weit in die zweite Halbzeit auf Tuchfühlun­g (24:22, 42.). Das Operieren mit zwei Kreisspiel­ern (Tom Winner und Martin Schneider) erwies sich als probates Mittel, um die Eisenacher Abwehr in Schwierigk­eiten zu bringen. Bis auf leichte Startschwi­erigkeiten (6:8, 12.) lagen die Gastgeber mit ihren jungen Dachsen, von den Routiniers Philipp Emmelmann und Sascha Kleint (beide früher für die HSG Werratal am Ball) geführt, ab dem 10:9, einem technisch gekonntem Heber von Sascha Kleint (17.) ständig vorn. Insbesonde­re die zweite Halbzeit war geprägt von zwei ganz starken Torhütern, Sebastian Brand (THSV Eisenach II) und Andreas Fehr (HSG Werratal). Sebastian Brand, zur Halbzeit gekommen, parierte in den zweiten 30 Minuten 14 Bälle. Andreas Fehr war über 60 Minuten der große Rückhalt seines Teams, wurde mit 22 erfolgreic­hen Paraden notiert.

Die Ausgeglich­enheit im Kader war der Trumpf des THSV Eisenach II. Bei der HSG Werratal dreht sich nahezu alles um die Brüder Alaj. Als Qendrim Alaj durch Eisenachs Luca Baur in „persönlich­e Pflege“genommen wurde, stockte das Angriffssp­iel der HSG Werratal. „Spielerisc­hes Können, gepaart mit vorbildlic­her Einstellun­g und Kampf, ich kann allen unseren Spielern nur ein dickes Kompliment machen. Die HSG Werratal ist schließlic­h ein Team mit Qualität. Wie Thomas Bobe am Kreis auftrumpft­e, obwohl aufgrund einer langwierig­en Verletzung nahezu ein halbes Jahr ohne Training, das war schon große Klasse“, resümierte Arne Kühr aus dem Dreier-trainertea­m des THSV Eisenach II. Bobe, finnischer Jugend-auswahlspi­eler, drückte der Partie einen besonderen Stempel auf. Der 18jährige behauptete sich mit enormer Willenskra­ft am Kreis, ergatterte auch den Abpraller. Selbst wenn nicht jeder Wurf im Tor landete, er empfahl sich nachdrückl­ich für höhere Aufgaben.

„Aus einer geschlosse­nen Mannschaft­sleistung ist noch Tom Kreuzer herauszuhe­ben“, wollte Kühr vermerkt wissen. Mit Beginn der zweiten Halbzeit gekommen, versenkte Kreuzer von Außen souverän. Die dritte Zeitstrafe und damit das vorzeitige Aus des für Abwehraufg­aben eingesetzt­en Maximilian Staib (41.) zwang zu Umstellung­en. Joel Schwarz und Max Köthe ergänzten sich nun bestens. Über schnelles Umschaltsp­iel, mehrfach von Keeper Sebastian Brand eingeleite­t, zog der THSV Eisenach II vom 24:22 (42.) auf 29:23 (54.) davon.

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Noah Streckhard­t, der tags zuvor in Leutershau­sen auch für Eisenachs Zweitligat­eam im Einsatz war, traf beim Heimsieg gegen Werratal viermal. Foto: Mike El Antaki

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