Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Die spinnen (nicht), die Rühler
Fast 100 verkappte Skiläufer schieben schneefrei durch die Bergstadt und besuchen mit Fanfaren das Schwimmbad
sich schon auf dem Weg in den Urlaub. Erstmals dabei waren die Handball-wiesel von der TSG Ruhla mit ihren Trainerinnen und Eltern. Sie bildeten sichtlich die größte Gruppe im Zug und hatten keine Mühen gescheut, das Märchen „Schneewittchen“in liebevollen Details nachzustellen. Die kleinen „Wiesel“im Kindergartenalter zählten allerdings mehr als sieben Zwerge. Und da es auch noch drei junge Königssöhne gab, nannten sie das Märchen einfach um in „Schnee-wiesel und die vielen Zwerge“. Trainerin Heike Gössel stellte dabei die junge Königstochter dar gefolgt von der bösen Königin mit Schloss und Zwergenhaus, was beides von den „Wiesel-eltern“in einer freien Stunde gebaut worden war. Zwei Afrikaner, sehr mollig anzusehen, gab es auch. Diese kamen nicht aus dem schwarzen Kontinent, sondern aus dem Sachsenland, genau aus Torgau an der Elbe. Auch einen Polizisten gab es in kurzen Hosen, der die ganze Sache „überwachen“sollte, viele Märchenfiguren, Seeleute, zu denen auch Bürgermeister Hans-joachim Ziegler zählte, Germanen und diverse Tiergestalten.
Im Waldbad angekommen, wurden sie vom Fanfarenzug der Wartburgstadt Eisenach und mehreren Badegästen mit Tamtam begrüßt, ehe sich die Teilnehmer selbst erfrischen konnten. Danach mussten sie noch einen Endspurt durch die Köhlergasse in der Stadt hinlegen, bevor sie im Festzelt am Gasthaus „Einkehr zum Landgrafen“eine Après-ski-party feierten.
Ralf Gössel freut sich über den Hauptpreis
Über den Hauptpreis, gezogen aus allen Teilnehmer-startnummern, darf sich Ralf Gössel aus der Gruppe der Handball-wiesel freuen. Er darf nun mit einer Begleitung für ein Wochenende auf eine Hütte im Karwendelgebirge. Die Veranstalter des Sommerskilaufes sind nämlich durch die Bank bergaffine Zeitgenossen, die sich mit und ohne Ski auf den Dächern der Welt wohl fühlen.
Der Ruhlaer Sommerskiverein wurde 2006 mit Frank Michel an der Spitze ins Leben gerufen und zählt derzeit etwa 100 Mitglieder. Bei zwölf Euro Jahresbeitrag freut sich der Verein über jedes weitere Mitglied. Denn nach dem Sommerskilauf ist vor dem Sommerskilauf.