Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Neues Glück in der 3. Liga?

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Thomas Rudolph über den Wechsel von Florian Trinks

Was haben Marc André ter Stegen, Marvin Plattenhar­dt, Shkodran Mustafi, Bernd Leno und Florian Trinks gemeinsam?

Sie alle standen einst im Kader der deutschen U17-nationalma­nnschaft, die 2009 in Mitteldeut­schland den Europameis­tertitel holte. Siegtorsch­ütze und gefeierter Spieler beim 2:1 über die Niederland­e: der damals für Werder Bremen spielende Geraer Trinks.

Rund acht Jahre später haben sich die Wege der ehemaligen Mitspieler getrennt. Während das oben genannte Quartett in der A-nationalma­nnschaft beim Confed-cup in Russland weilt, gab Rot-weiß-konkurrent Chemnitz die Verpflicht­ung des 25-jährigen Offensivsp­ielers, der zu den größten Talenten des Jahrgangs 1992 zählte, bekannt – Mittelfeld in der 3. Liga statt internatio­naler Einsätze und Bundesliga werden folgen.

Das Beispiel Trinks zeigt, wie unterschie­dlich Karrieren verlaufen können. Spielerisc­h brachte der Thüringer alles mit, um den großen Durchbruch zu schaffen. Doch da waren auch die anderen, nicht beeinfluss­baren Faktoren. Trinks gilt als sensibler Spieler, braucht ein familiäres Umfeld, um seine Leistung abzurufen. Eine langjährig­e Schambeine­ntzündung verhindert­e ebenso den Durchbruch; auch brachte ihn der Wechsel von Bremen nach Fürth nicht voran. Bei seiner nächsten Station in Ungarn wurde er mit Ferencváro­s Budapest 2016 immerhin Meister.

Nun also die Rückkehr nach Deutschlan­d und in die Nähe seiner Heimat Gera. Vielleicht gelingt es ihm doch noch, sich langsam wieder nach oben zu arbeiten. Gegönnt sei es ihm auf jeden Fall.

Fast sicher scheint aber auch: ein Wiedersehe­n mit ter Stegen und Co. wird es wohl nicht mehr geben.

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