Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Moderne Architektur zwischen Ddr-plattenbauten
Wohnpark „Am Gebräun“in Eisenach-nord soll aller Voraussicht nach Ende des nächsten Jahres fertig sein
100 Quadratmeter Fläche auf zwei Wohnetagen
TAEI
Eisenach. Nach wochenlanger Arbeit verwandeln Bauleute die einstige Kinderkombination aus Ddr-zeiten an der Straße „Am Gebräun“in zwei stattliche Haufen Betonschotter. Das Baumaterial des Ende der 70er-, Anfang der 80er-jahre entstandenen Plattenbaus für die Kinderbetreuung im damals als „Kuhgehänge“bezeichneten Neubaugebiet zerkleinert eine Brechermaschine. Diese für die Anwohner äußerst lärmintensive Maßnahme fand jetzt ein Ende. „Wir müssen uns bei den Anwohnern für diese Unannehmlichkeiten der letzten Wochen entschuldigen“, betont Ralf Wende, Leiter des Wohnbauprojektes. Vor Ort recycelt, wird der Altbeton wieder verwendet. Den angehäuften Bruch-beton verfüllen und verdichten die Bauleute nun mit Maschinenkraft im Loch der einstigen Kelleretage. Zwei bis drei Wochen werde das Verdichten dauern.
Das Terrain des ehemaligen Kindergartens zwischen der Straße „Am Gebräun“und der Ziegeleistraße soll nicht lange unbebaut bleiben. „Wir wollen acht Blöcke mit jeweils vier Eigenheimen bauen“, erzählt Ralf Wende, Leiter des Wohnbauprojektes.
Unmittelbar nach dem Verfüllen der Grube starten die Arbeiten für die Erschließung des Geländes, die voraussichtlich etwa zwei Monate Zeit verschlingen wird. Dazu ist der Bau einer Anlieger-stichstraße von der Ziegeleistraße abzweigend geplant, mit der ein Teil der insgesamt 64 privaten Stellplätze des „Wohnparks Am Gebräun“zu erreichen sein werden.
„Wir haben schon viele Anfragen – der Verkauf beginnt aber erst in ein bis zwei Monaten“, erzählt Ralf Wende. Die Errichtung der Häuser packen die Bauleute mit einer Ausnahme erst nach mehrheitlichem Verkauf an die neue Eigentümergemeinschaft des jeweiligen Reihenhaus-blocks an. „Gegenüber vom Fitnessstudio werden wir ein Musterhaus errichten“, sagt der Projektleiter. Er geht nach den bisherigen Nachfragen davon aus, dass alle Blöcke in Massivbauweise bis spätestens Ende nächsten Jahres stehen werden. Die zweietagigen Häuser erhalten markante Pultdächer zur Straßenseite. Die neuen Bewohner jedes Eigenheims können sich auf zirka 100 Quadratmeter Wohnfläche inklusive Terrasse und zwei eigene Stellplätze freuen. „In der oberen Etage befinden sich drei Schlafzimmer und unten Wohnzimmer und Küche“, erklärt Ralf Wende. Die Grundstückszuschnitte variieren zwischen 160 und 270 Quadratmetern. Die Reihenendhäuser der Blöcke erhalten zur Seite zusätzliche Fenster. Jeder Block bildet eine eigene Eigentümergemeinschaft nach dem Wohnungseigentumsgesetz. Zu jedem Haus gehöre ein eigener Garten als eingetragene Sondernutzungsfläche.
„Der Bauplatz zwischen den höheren Blöcken sehen wir nicht als problematisch an – unser Wohnpark wird das Wohngebiet Eisenach-nord aufwerten“, ist sich der Projektleiter sicher. Er findet, dass die moderne Architektur hervorragend zu den vorhandenen Plattenbauten passt und sich in die Bestandsbauten integriert.
Als Problemviertel sieht er dieses Eisenacher Wohngebiet keinesfalls an. „Die Menschen in Eisenach-nord haben einesehr gute Meinung über ihr Wohnviertel – hier gibt es alles, was man braucht – Spielplätze, Einkaufsgeschäfte und Freizeitmöglichkeiten“, fährt Ralf Wende fort.