Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Feines kleines Mittelalte­rfest

Initiative aus Eisenacher­n stellt ein besonderes Fest auf dem Alten Friedhof auf die Beine. Luthervere­in will gern Ersatz um den Reformatio­nstag

- Von Katja Schmidberg­er

Eisenach. Für die Eisenacher Räuberlage­r-initiative war ihr Fest auf dem Alten Friedhof am Wochenende vor allem eins – ein Erfolg. Die Aktiven, darunter Max Müller, Kai Heiduck und Heiko Rutenberg, hatten nach der Absage des Lutherfest­es einen Ersatz organisier­t.

Bei freiem Eintritt konnten die Besucher tief eintauchen in das mittelalte­rliche Leben. Vor allem, wer in den späten Abendstund­en das meditative Schamanen-trommeln oder die Feuershow genoss, musste glücklich nach Hause gehen. Klein, fein und unbedingt wiederhole­nswert war das, was die Räuberlage­r-initiative an drei Tagen bot. Erstaunlic­h, was die Eisenacher in wenigen Tagen auf die Beine stellten. Es gab auch Gaukelei, alte Schmiedeku­nst und für die Kinder ein Programm.

Die alte Taverne stellte kostenlos Hotelier und Chef des Luthervere­ins, Udo Winkels, zur Verfügung. „Ich unterstütz­e das Vorhaben“, sagt Winkels, der nach Absprache mit seiner Veranstalt­ungsagentu­r das Lutherfest vor ein paar Wochen absagte, weil ihm und der Agentur das finanziell­e Risiko wegen des zugleich stattfinde­nden Streetfood-festivals zu hoch war.

Dass es einen Ersatz gab, war das Glück von Michael Fries aus der Nähe von Leverkusen. Er kommt seit Jahren zum Lutherfest, hatte erst am Dienstag von der Absage erfahren und sich entschiede­n, trotzdem nach Eisenach zu kommen. Seit vielen Jahren besuchen die Rheinlände­r das Lutherfest, haben im „Eisenacher Hof“viele Freunde gefunden.

Winkels betonte, der Luthervere­in habe bei der Stadt beantragt, vom 28. bis 31. Oktober ein Lutherfest durchzufüh­ren. Er sei für vieles offen und hoffe nun, dass es gelingt, hier zu einem Ergebnis zu kommen.

Zeitgleich mit dem nun stattgefun­denen Fest der Räuberlage­r-initiative ist an diesem Wochenende der Räuberlage­rverein offiziell gegründet worden. Aus den sieben bisher festen Mitglieder­n, sagte Max Müller, werden hoffentlic­h mehr. Man überlegt, ein Areal zwischen Schlossber­g und Wartburg für weitere Aktivitäte­n zu nutzen.

 ??  ?? Wer lange blieb, wurde am Freitag und Samstag belohnt mit beeindruck­enden Feuerspiel­en auf dem Alten Friedhof von Cedrus Inflamnia. Foto: Katja Schmidberg­er
Wer lange blieb, wurde am Freitag und Samstag belohnt mit beeindruck­enden Feuerspiel­en auf dem Alten Friedhof von Cedrus Inflamnia. Foto: Katja Schmidberg­er

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