Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Wenn der Computer mal nicht will
A Tim Baumgärtl erlernt den Beruf des Fachinformatikers Systemintegration
Erfurt. Der Fachinformatiker für Systemintegration (Fisi) spielt in der It-branche eine flexible und wichtige Rolle, besonders in der heutigen Zeit, in der Rechner und Server aus dem Berufsalltag nicht mehr weg zu denken sind. Der Fisi kann als Systemadministrator arbeiten und damit viel Verantwortung über betriebliche Server und Infrastruktur übernehmen, aber auch im It-support tätig sein und den Mitarbeitern ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn der Computer mal nicht so will.
Ich bin Tim Baumgartl und komme aus der kleinen Stadt Oberhof, die vor allem für Wintersport
„Stillstand darf man sich in der IT nicht erlauben, muss sich über neue Systeme informieren“
Tim Baumgartl, Lehrling
weltbekannt ist. Natürlich bin auch ich von Sportarten wie Biathlon, Langlauf und Skispringen begeistert und helfe immer wieder gerne bei der Durchführung von Wettkämpfen, besonders im Nachwuchsbereich, des WSV Oberhof 05 mit. Der Weg vom Sport zur IT liegt nicht unbedingt nahe, doch schon vor dem Abitur habe ich mich entschieden, einem Beruf nachzugehen, der sich mit Rechentechnik beschäftigt.
Mein älterer Bruder legte dafür den Grundstein, indem ich durch ihn die Möglichkeit hatte, selbst mit Computern zu arbeiten und mir Wissen anzueignen. Auf ein Studium nach dem Abi habe ich verzichtet, auch wenn die meisten Schulkameraden dies bevorzugten. Der Hintergrund für diese Entscheidung war einfach, ich wollte erst mal praktische Erfahrungen sammeln mit dem Hintergrundgedanken, dass ich ein Studium jederzeit (auch als Fernstudium) nachholen kann. Jetzt, nach zwei Jahren Ausbildung, kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Nicht nur wegen der Ausbildungsrichtung, sondern auch beim richtigen Unternehmen, denn die Teag unterstützt Lehrlinge mit zusätzlichen Lehrgängen und einem freundlichen und professionellen Team aus Ausbildern und Mitarbeitern.
Zum Ausbildungsplatz habe ich über Recherche im Internet gefunden und wurde zum Einstellungstest und später Vorstellungsgespräch eingeladen. Im ersten Ausbildungsjahr war ich beim It-service und habe mich dort zusammen mit einem Team von Technikern um den Anwender gekümmert. Dabei bekommt man einen Einblick hinter die Kulissen des Unternehmens, lernt viele Mitarbeiter und ihre Aufgaben kennen. Die erste Herausforderung ist es, sich in den Gebäuden zurecht zu finden, um beim richtigen Mitarbeiter zu landen. Zu den täglichen Aufgaben gehört es, Anwender mit neuer Hardware zu versorgen vom Smartphone bis zum Monitor, die alte Hardware ordnungsgemäß zu löschen, Fehlerbehebung von Software und vieles mehr. Nach dem ersten Lehrjahr wechselte ich zum Rechenzentrum. Hier geht es weniger um die Probleme des einzelnen Anwenders, viel mehr um die Wartung und den Aufbau der Infrastruktur oder Serverstruktur. Dabei braucht man eine Weile, um sich in dem Wald von Kurzbezeichnungen und Fachbegriffen zurecht zu finden. Hilfreich war die Unterstützung der schon lange im Rechenzentrum arbeitenden Profis.
„Fachinformatiker kennen sich in der Konzeption und Realisierung komplexer Edv-systeme aus und wissen, wie diese benutzergerecht angepasst werden müssen. “