Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Auf Luther folgt Melanchthon
Reformationsgedenken geht weiter
Thüringer Allgemeine
Wittenberg. Wittenberg feiert den 500. Jahrestag der Ankunft des Reformators Philipp Melanchthon (1497–1560) in der Stadt. Dafür hätten zahlreiche Institutionen vom 18. August bis zum 1. September ein buntes und abwechslungsreiches Programm mit Ausstellungen, Vorträgen, Schauspiel und Musik zusammengestellt, teilte die Stadtverwaltung mit. Nach dem Reformationsjubiläum 2017 sei die Botschaft dieser Würdigung eindeutig: „Reformation geht weiter“, hieß es unter Verweis auf einen Slogan der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM).
Melanchthon lebte nach seiner Ankunft am 25. August 1518 fast 42 Jahre in der Stadt. Bereits mit seiner Antrittsvorlesung am 28. August 1518 in der Schlosskirche legte der enge Mitstreiter Martin Luthers das Fundament für seine spätere Bedeutung als „Lehrer Deutschlands“. Bis heute ist er in Wittenberg unter anderem mit dem Melanchthonhaus, seinem Denkmal auf dem Marktplatz und dem Grab in der Schlosskirche sehr präsent. Bereits am Samstag veranstaltet das „Forum Schlosskirche“einen Studientag. Dabei wollen die Wittenbergstiftung, die Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek, das Predigerseminar und die Evangelische Akademie, ausgehend von Biografie und Werk des Reformators der Frage nachgehen, „welche Bildung wir heute brauchen“. (epd)