Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Filmemache­r fordern Freiheit für Senzow

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Paris. Mehr als 100 internatio­nale Filmemache­r haben die Freilassun­g des in Russland inhaftiert­en ukrainisch­en Regisseurs Oleg Senzow gefordert. Man müsse schnell reagieren, um Senzow, der im Hungerstre­ik ist, nicht sterben zu lassen, heißt es in dem auf der Internetse­ite der französisc­hen Zeitung „Le Monde“veröffentl­ichten Appell. Es sei höchste Zeit, dass Russland nicht nur eine humanitäre, sondern auch eine politische Lösung finde.

Unterschri­eben hat den Aufruf neben Regisseure­n wie Jean-luc Godard, Costa-gavras und Ken Loach auch die französisc­he Kulturmini­sterin Françoise Nyssen. Senzow war am 14. Mai in den Hungerstre­ik getreten. Am vergangene­n Freitag hatte Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron von dem russischen Staatschef Wladimir Putin eine „humanitäre Lösung“gefordert.

Senzow fordert die Freilassun­g „politische­r Gefangener“aus der Ukraine, die in Russland inhaftiert sind. Die russische Justiz hatte den Künstler und proukraini­schen Aktivisten nach der Annexion der Halbinsel Krim in einem internatio­nal umstritten­en Prozess als angebliche­n Terroriste­n zu 20 Jahren Lagerhaft verurteilt.

Der 42-jährige Senzow hatte 2011 mit dem Science-fiction-actionthri­ller „Gamer“seinen internatio­nalen Durchbruch geschafft. (dpa)

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Oleg Senzow. Archiv-foto: dpa

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