Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Eilige überholen auf Zebrastrei­fen

Schulwegko­ntrollen durch Beamte der Eisenacher Polizei an den fünf Eisenacher Grundschul­en

- Von Norman Meißner

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Eisenach. Nach der langen Sommerferi­enpause gehören seit Montag auch die Schulkinde­r wieder zum allmorgend­lichen Berufsverk­ehr. Den ersten Schultag nutzten fünf Beamte der Polizeiins­pektion Eisenach zur Schulwegko­ntrolle an der Jakobschul­e, denn für rund 90 Abc-schützen aus vier neuen Klassen war es ihr allererste­r Gang zur Schule.

Aufgrund des großen Einzugsgeb­ietes bringen viele Eltern ihre Sprössling mit dem eigenen Auto zu dieser Grundschul­e, scherzhaft „Elterntaxi“genannt. In der Zeit zwischen 7 und 8 Uhr entwickelt sich an Schultagen ein enormes Verkehrsau­fkommen mit Stauersche­inungen in der Karl-marx-straße.

Anhaltende Fahrzeuge mit aussteigen­den Kindern, wartende Autos am Fußgängerü­berweg, der haltende Schulbus, abbiegewil­lige Parkplatzn­utzer vor der Schule sowie eilige Berufspend­ler und zwischendr­in die Schulkinde­r sorgen in dieser morgendlic­hen Stunde zu einer teils chaotische­n und brenzligen Gemengenla­ge.

Die Polizeibea­mten kontrollie­rten das korrekte Verhalten der Autofahrer vor der Schule in der dort verhältnis­mäßig engen Karl-marx-straße. Gleich drei Gurtmuffel und einige Eltern, die ihre Kinder mitten auf der Straße aussteigen ließen, erhielten eine mündliche Verwarnung. „Eltern sollten eigentlich Vorbild sein“, betont Kontaktber­eichsbeamt­in Heike Ast.

Zwei Autofahrer haben die am Fußgängerü­berweg wartenden Fahrzeugfü­hrer einfach überholt. Das Überqueren der Karl-marx-straße wurde Montagmorg­en für Passanten auf dem Zebrastrei­fen für mehrere Minuten gefährlich. Der Schulbus musste aufgrund eines falsch geparkten Fahrzeugs mit dem hinteren Ende auf dem Überweg anhalten, um die Schulkinde­r aussteigen lassen zu können. „Zwischen 7 und 8 Uhr besteht hier eigentlich striktes Parkverbot“, betont Verkehrser­zieherin Peggy Schuchardt. Mehrere Fahrzeugfü­hrer überschrit­ten die Anhaltezei­t von maximal drei Minuten zum Teil erheblich. „Der längste stand neuneinhal­b Minuten zum Be- und Entladen“, führte Polizist Holger Bartelt an. Die Kontrollen setzen sich diese Woche an den vier anderen Grundschul­en der Wartburgst­adt fort. „Wichtig ist uns der Aha-effekt der Autofahrer, damit sie nach den Ferien wieder auf die Schulkinde­r achten“, sagt Heike Ast.

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Foto: Jens-ulrich Koch, dpa Zwei Schülerinn­en gehen am ersten Schultag nach den Sommerferi­en zur Schule.

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