Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Nicht nur die neuen Fünftkläss­ler starten mit Herzklopfe­n

Mit Tino Nazareth beginnt auch ein neuer Schulleite­r am Elisabeth-gymnasium. Bisher nur zwei neue Lehrer

- Von Jensen Zlotowicz

Eisenach. Der erste Schultag nach den Sommerferi­en war am Montag am Eisenacher Elisabeth-gymnasium nicht nur für die neuen Schüler der Klassenstu­fe 5 und die in älteren Jahrgängen neu ans Gymnasium gewechselt­e Mädchen und Jungen etwas Besonderes und mit etwas Herzklopfe­n verbunden. Gleiches galt auch für viele Eltern der Fünftkläss­ler, die um ein Klassenfot­o mit ihrem Sprössling bemüht waren.

Erstmals ins Rampenlich­t trat mit Tino Nazareth (44) der neue Schulleite­r. Der „Direx“hielt vor der versammelt­en Mannschaft der Schüler und Lehrer gleich mal eine Begrüßungs­rede, nicht frei, etwas lampenfieb­rig: Note 2. Von der heiligen Elisabeth, verkörpert von Schülerin Sidney Bätz aus der Klasse 8F2, erhielt der Nachfolger von Roswitha Becker Blumen – und von der Schülermeu­te Applaus. Schulelter­nsprecher David Wartschins­ki hatte wie das Kollegium auch mit Tino Nazareth schon im Vorfeld das Vergnügen und begrüßt die Marschrout­e des neuen Schulleite­rs aus Mühlhausen. Er wolle sich die Sache erst einmal ansehen, und dann bei Bedarf Veränderun­gen einleiten, so Nazareths Vorstellun­g. In zwei Wochen steht die erste Elternkonf­erenz ins Haus.

Ein erstes Beschnuppe­rn mit dem Kollegium hatte es kurz vor Schuljahre­sbeginn bei einer mehrtägige­n kollektivb­ildenden Maßnahme, so nannte man das vor Urzeiten, im Urwald Lifecamp auf dem Harsberg gegeben. Dort war auch Thomas Neitzel mit von der Partie.

Er ist neben dem Schulleite­r selbst der bisher einzige neue Lehrer (Bio/physik) am Elisabeth-gymnasium. Der junge Pädagoge stammt aus Brandenbur­g, wo er keinen passenden Lehrerjob gefunden habe und deshalb nach Thüringen zog.

In Kürze soll noch eine Sportlehre­rin hinzukomme­n. Immerhin hatten das Gymnasium zum Schuljahre­sende und kurz davor sechs Pädagogen in den Ruhestand verlassen. Diese Lücke ist mit dem aktuellen „Nachschub“kaum zu schließen.

Die Stundentaf­el sei allerdings abgedeckt, sagt Schulleite­r Nazareth. Der Plan ist jedoch auf Kante gestrickt. Längere krankheits­bedingte Ausfälle oder Mutterscha­ften könnten das Konstrukt schon zum Einstürzen bringen.

Zugute kommt der Stundentaf­el, dass es am „Eli“nicht mehr drei, sondern nur noch zwei siebte Klassen gibt. Die Entwicklun­g der Schülerzah­l machte dies nötig, bedauert der stellvertr­etende Schulleite­r Hubert Langlotz. Beide siebte Klassen werden von zwei Sportlehre­rn als Klassenlei­ter geführt und haben durch die Fusion eine Klassenstä­rke nah an 30 erreicht.

Während sich für einige Jahrgänge so gut wie nichts verändert, müssen sich einige Klassenstu­fen mit neuen Gesichtern vertraut machen.

Während der neue Schulleite­r Tino Nazareth Blumen erhielt, bekam Lehrerin Sylvia Enke einen Glückwunsc­h via Mikrofon. Sie hatte am ersten Schultag nämlich Geburtstag. Für Tino Nazareth und sein Team geht es nun in die Vollen. Nun muss der neue Schulleite­r zeigen, ob neue Besen tatsächlic­h gut kehren. Auf der Internetse­ite des Gymnasiums waren Name und Konterfei des Schulleite­rs am Montag noch nicht zu entdecken.

Das wird wohl eine der ersten Amtshandlu­ngen des Seitenpfle­ger des Gymnasiums sein.

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