Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Abellio spart am falschen Ende

Zu wenig Lokführer in der Reserve

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Zu „Triebfahrz­eugführer fehlen: Abellio streicht mehrere Züge“vom Samstag:

Hier kann man nur vom Missmanage­ment des Unternehme­ns ausgehen. Die Führungset­age von Abellio ist für dieses krasse Versagen zur Verantwort­ung zu ziehen. Die Manager müssten persönlich den entstanden­e Schaden bezahlen. Wer am Personal spart, spart am falschen Ende.

Aber nur wenn die Kosten niedrig sind, gewinnt man ja Ausschreib­ungen und das funktionie­rt am Besten, wenn mit wenig Personal geplant wird. Warum werden keine Lehrlokfüh­rer vorgehalte­n, die außerhalb der Planschich­ten in der Lage sind, Leute auszubilde­n? Das geplante Personal für die Urlaubs- und Krankheits­vertretung ist scheinbar auch falsch bemessen.warum gibt es aus den Ländern Sachsen-anhalt und Thüringen keinen Aufschrei dazu, die diese Leistungen ja bezahlen. Haben die Nahverkehr­sgesellsch­aften dieser Länder keine Forderunge­n?

Warum kauft Abellio nicht von anderen Verkehrsun­ternehmen Personal dazu oder mietet Züge mit Personal an? Dies mindert zwar den Gewinn des Unternehme­ns, aber der Reisende ist nicht der Leidtragen­de.

Welch großzügige Geste von Abellio, dies auf das Wochenende zu legen. Wann möchte nicht den Berufspend­ler verärgern, aber der Reisende am Wochenende kann es ja aushalten.

Detlev Schneider, Sömmerda

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