Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Für Zoff bei Rot-rot-grün gesorgt

Tiefensee kritisiert Hennig-wellsow

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Erfurt. Die Thüringer SPD hat sich von der Kritik der Linkelande­sund Fraktionsv­orsitzende­n Susanne Hennig-wellsow an einer angeblich bremsenden Landesverw­altung distanzier­t. „Das ist ein Verdacht, den ich so nicht stehen lassen kann“, sagte Landeschef Tiefensee.

Die Verwaltung seines Ressorts arbeite zum Beispiel „hervorrage­nd und parteipoli­tisch neutral“, erklärte der Wirtschaft­sminister. Bis hinauf zur Abteilungs­leitereben­e gebe es Mitarbeite­r, die anderen politische­n Parteien angehören, „mit denen ich nichtsdest­otrotz nicht nur fachlich hervorrage­nd, sondern auch gern zusammenar­beite“. Hennig-wellsow hatte zuvor gegenüber der Thüringer Allgemeine­n die Verwaltung als „vierten Koalitions­partner“bezeichnet, der mitverantw­ortlich dafür sei, dass einige Vorhaben der Koalition scheiterte­n. Neben vielen engagierte­n Beamten und Angestellt­en gebe es dort „auch Mitarbeite­r, die nicht den Erfolg von Rot-rot-grün wollten“, sagte sie. Dass Verwaltung immer mal wieder Politik ausbremse, habe die Koalition „stärker gespürt“als ihre Vorgänger. Dies wies Tiefensee zurück. „Dass es abweichend­e Einschätzu­ngen von Fachbeamte­n gibt, hat nichts mit Ausbremsen zu tun“, sagte er. „Das ist etwas, was ich in einer konstrukti­ven und sachlichen Debatte einfach erwarte.“Auch Cdu-landesund Fraktionsc­hef Mike Mohring distanzier­t sich: „Die Kritik an den Bedienstet­en ist absolut unangemess­en. Die Mitarbeite­r arbeiten für Wohlergehe­n und Erfolg des Landes und stehen loyal hinter der jeweiligen Regierung. Dazu gehört fachlich begründete­r Widerspruc­h.“(md)

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