Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Herbst 2019 soll Verkehr über Mühlgraben wieder rollen

Baustart für knapp zwei Millionen Euro teures Projekt zum Neubau von Brücke, 120 Metern Ufermauer und Mühlgraben­weg

- Von Jensen Zlotowicz

Eisenach. Was lange währt, wird gut. Wenn‘s stimmt, wird der Neubau der Brücke in der August-bebel-straße über den Mühlgraben samt Erneuerung von 120 Metern Ufermauer bis zur Fabrikstra­ße meisterlic­h. Der Mühlgraben­weg wird im Zuge dessen mit ausgebaut, in Naturstein­großpflast­er. Bereits seit 2012 plante das Fuldaer Ingenieurb­üro Probst die Sanierung. Dienstag war Baustart für das knapp zwei Millionen Euro teure Projekt. Die Stadt Eisenach erhält Geld aus zwei Fördertöpf­en. Im Herbst nächsten Jahres soll das Projekt fertig sein.

Brücke und Stützmauer sind seit Februar 2018 wegen Einsturzge­fahr gesperrt, der Mühlgraben­weg seither nicht mehr befahrbar. Die Sperrung bedeutet ein Hindernis nicht nur für Rettungsdi­enst und Feuerwehr.

Brücke und Ufermauer entstehen aus Stahlbeton. Die Brücke mit etwa neun Metern Spannweite erhält eine Fahrbahn mit sechs Metern Breite und Bürgerstei­gen jeweils 2,50 Meter breit.

Am Bauprojekt sind neben der Stadt die Eisenacher Versorgung­sbetriebe und der Wasserzwec­kverband beteiligt. Beauftragt ist eine Baufirma aus dem hessischen Sontra.

Beim Brückenbau bleibt quasi kein Stein auf dem anderen. Auch Trink- und Mischwasse­rkanal werden neu verlegt, neue Abwasserba­uwerke errichtet. Auch werden Hausanschl­üsse erneuert. Das Erneuern der Verund Entsorgung­sleitungen ist allein mit 670 000 Euro kalkuliert. Teuer macht das Projekt auch die nötige Tiefgründu­ng für den Brückenbau. Zig Pfeiler werden etwa zehn Meter tief in den Boden gerammt. Auch die Uferstützm­auer muss aufwendig gegründet werden.

Die große Pappel auf einer bachnahen Fläche auf der Ostseite der früheren Kasernenst­raße (heute August-bebel-straße) wird ebenso entfernt wie die im Verlauf der Jahre in die steinerne Stützmauer gewachsene­n Bäume und Stümpfe. Planer André Wallstein weiß, dass dieses Bauprojekt hier und da eine kleine Wundertüte ist. Die Ostseite zwischen Bleichrase­n und Mühlgraben­weg war um 1900 nur spärlich bebaut.

 ??  ?? Mit dem Bagger wurde am Dienstag der symbolisch­e Spatenstic­h für den Neubau der Brücke in der August Bebel-straße getan. Foto: Jensen Zlotowicz
Mit dem Bagger wurde am Dienstag der symbolisch­e Spatenstic­h für den Neubau der Brücke in der August Bebel-straße getan. Foto: Jensen Zlotowicz

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