Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Das Ziel schon greifbar nahe
W (9) Lutz Hähner ist der Kapitän und kennt den Kurs
Bad Driburg. Das Gepäck ist schon mal am Zielort angekommen – wir müssen noch ein Stück des Weges zu Fuß zurücklegen. Aber alle Teilnehmer der Wimpelwandergruppe 2018 haben die neunte Etappe geschafft. Mit 16,2 Kilometern war die zweitkürzeste Strecke der gesamten Tour zu bewältigen. Sie führte vom Fernmeldeturm in Willebadessen durch das Naturschutzgebiet Asseler Wald und Herbram-wald bis Bad Driburg, bekannt für sein Heilbad, den Gräflichen Park und die Glasproduktion.
Zahlreiche Mitglieder aus der Region hatten uns wie bereits am Vortag begleitet. Und immer noch sind unsere beiden treuen Begleiter – Sabine Oguntke aus Bielefeld und der Südthüringer Wanderfreund Egon Kämmler – an unserer Seite, Kilometer für Kilometer.
Nun sind wir in großer Gruppe fast 190 Kilometer zu Fuß unterwegs, die Stimmung ist super. Bisher hat alles wie am Schnürchen geklappt. Das verdanken wir nicht zuletzt der umsichtigen Planung von Lutz Hähner. Der stellvertretende Fürsteher des Rennsteigvereins 1896 hat die Wimpelwanderung im Wesentlichen vorbereitet. Mittels verschiedener Apps tüftelte er eine optimale Wegeführung und Etappeneinteilung aus, druckte Karten, kontaktierte Unterkunfts- und Einkehrmöglichkeiten. Und er ist die gesamte Tour bereits zweimal abgelaufen, damit wir keine unerwarteten Überraschungen erleben, weil Wege nicht begehbar oder in zu schlechtem Zustand sind, damit wir nicht zu viel Asphaltstrecke bewältigen müssen. Die Wimpelwanderer sind ihm für dieses ehrenamtliche Engagement sehr dankbar.
Essen bestellen, Zeitplan prüfen
Aber auch unterwegs gibt es noch vieles zu klären – sei es, um den Zeitplan einzuhalten, weil Essensbestellungen durchzugeben sind oder anderes.
So ist Lutz Hähner während der Wanderung permanent mit seinem Mobiltelefon unterwegs und ein vielgefragter Mann, nicht nur an jeder Wegegabelung, an der er wie überall genau aus dem Kopf weiß, wie und wo es weitergeht oder wie lang die Strecke bis zum nächsten Rastpunkt ist. Er sorgt generell für einen zügigen Ablauf der Wimpelwanderung, hält die Truppe zusammen, hat die Zeitpläne im Auge und dirigiert die Fahrer zu den entsprechenden Pausenplätzen. Und jeden Morgen und manchmal auch während des Tages sorgt er mit heiteren oder besinnlichen Wandersprüchen für Unterhaltung.
Annette Brunner ist die Chronistin der Gruppe und berichtet täglich von den Etappen.