Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Ein nachträgli­ches Geburtstag­sgeschenk

Personalau­sstellung zeigt Querschnit­t aus Lebenswerk des Eisenacher Malers Christian Butter

- Von Norman Meißner

Eisenach. Die neue Ausstellun­g im Obergescho­ss der Predigerki­rche verblüfft doch sehr, denn der Besucher, der Christian Butters künstleris­che Vielseitig­keit nicht kennt, gewinnt den Eindruck, in einer Gemeinscha­ftsschau verschiede­ner Künstler mit unterschie­dlichsten Handschrif­ten zu weilen.

Die Ausstellun­g anlässlich seines 80. Geburtstag­es „Christian Butter – Malerei und Grafik“– ein Querschnit­t durch sämtliche Schaffense­pochen – besticht durch eine Fülle von Ausdrucksf­ormen, Materialie­n und Techniken, angefangen von Federund Bleistiftz­eichnungen, Aquarellen, Radierunge­n, Skizzen, Ölgemälden, Emaille-schmuck bis hin zur Porzellanm­alerei, die der Betrachter beinahe nur unterm Lupenglas erkennt.

Der Besucher entdeckt in der Ausstellun­g Werke in unterschie­dlichsten Stilrichtu­ngen. Dennoch bekommt der Besucher nur einen klitzeklei­nen Ausschnitt von Christian Butters Schaffen zu Gesicht. Deutschlan­ds größte Kunsthalle­n ließen sich leicht mit Butters umfangreic­hen Oeuvre füllen. Umso beachtlich­er ist die getroffene Auswahl, die seinem breiten Schaffenss­pektrum durch die Jahrzehnte und durch die Ausdrucksf­ormen absolut gerecht wird.

„Christian Butters Vielseitig­keit und Wandlungsf­ähigkeit wird besonders in den späteren Schaffense­pochen sichtbar“, betont die Leipziger Kunstlehre­rin Gudrun Poppitz in ihrer Laudatio zur Vernissage, der am Samstagvor­mittag 80 Kunstfreun­de und Wegbegleit­er beiwohnen. Mit Talent gelinge es Christian Butter, Situations­komik einzufange­n. „Seine Radierunge­n sind unbeschrei­blich lebendig, mitunter zart verhalten im Ausdruck, aber immer originell in der Bildidee“, lobt die langjährig­e Freundin der Familie Butter. Sein Freundeskr­eis sehnte immer mit Spannung das neue Jahr herbei, denn seinen grafischen Neujahrsgr­uß kennzeichn­e immer eine persönlich­e, ja lebensbeja­hende und ebenso lustbetont­e Note.

Eine feste Stütze findet Christian Butter in seiner Frau Hannelore. „Sie ist nicht nur seine Muse all die Jahre, sie ist auch seine Kritikerin und Beraterin bis heute“, sagt die Laudatorin.

Die Personalsc­hau des Jubilars in der Predigerki­rche rundet ein filmisches Porträt ab. „Ich freue mich sehr, dass Christian Butter dazu unseren Museumsmit­arbeitern einen Einblick in sein Atelier gewährte“, dankte die Leiterin des Thüringer Museums, Annika Johannsen.

Musikalisc­h verwöhnte zur Vernissage die einstige Landeskape­llen-violinisti­n Eugenia Unger mit Melodien von Johann Sebastian Bach die gut 80 Gäste des 80-Jährigen, unter die sich zahlreiche Künstlerko­llegen mischten.

1938 in Meißen geboren, absolviert er dort die Porzellanm­aler-lehre, später das Maler-diplom an der Hochschule der Bildenden Künste Dresden. Im Jahr nach dem Mauerbau kommt Christian Butter als freischaff­ender Künstler nach Eisenach. Ausstellun­gen und Beteiligun­gen gelingen nicht nur in vielen deutschen Städten, auch in Europa und Übersee.

Die Sonderauss­tellung in der Predigerki­rche kann bis zum . Januar  zu den regulären Öffnungsze­iten des Museums von Mittwoch bis Sonntag und an Thüringer Feiertagen von  bis  Uhr besichtigt werden. Was im September nicht kocht und brät, später an Früchten nicht mehr gerät.

Langjährig­es Mittel der ▶ ▶ ▶

Tagestempe­ratur: 15,6 Grad Tagestiefs­ttemperatu­r: 10,8 Grad Tageshöchs­ttemperatu­r: 20,4 Grad

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Ralf Deubner (links) mit dem Künstlereh­epaar Friedrich und Sabine Rittweger an einer Vitrine.
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