Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Thüringen hinkt bei der Digitalisierung hinterher
Im Digitalkompass 2018 schaffen es nur Jena und Erfurt unter die ersten 100 von 401 Kreisen. Eisenach ist Drittletzter
Erfurt. Thüringen ist in vielen Regionen noch immer ein digitales Entwicklungsland. Nach den Ergebnissen des Digitalisierungskompasses 2018, den die Unternehmen Prognos und Index gestern gemeinsam mit dem „Handelsblatt“veröffentlichten, schaffen es im bundesweiten Ranking nur die Städte Jena (Platz 32) und Erfurt (Platz 82) unter die ersten Hundert.
Untersucht wurde die digitale Infrastruktur in allen 401 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland. Dabei flossen zwölf Kriterien in die Bewertung ein, so etwa die Anzahl der Breitbandanschlüsse sowie Firmengründungen, Personalentwicklung und Patentanmeldungen im It-sektor. Auch Stellenausschreibungen und Auszubildende wurden berücksichtigt.
In die obere Hälfte schafften es in Thüringen neben Jena und Erfurt nur noch Gera (185) und der Ilm-kreis (186) . Mit dem Kyffhäuserkreis (391), dem Unstrut-hainich-kreis (394) und der Stadt Eisenach (399) finden sich gleich drei Kandidaten unter den Schlusslichtern.
Die Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen sei zwar wichtig für den Digitalausbau einer Region, aber nicht allein entscheidend, so die Studie. „Unsere Untersuchung zeigt deutlich, dass eine gute Breitband-infrastruktur eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für die digitale Fitness ist“, sagt Prognos-chef Christian Böllhoff. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, digitales Engagement und die Verfügbarkeit von Fachkräften spielten ebenfalls eine große Rolle.
So landet die Stadt Weimar beim Breitbandausbau zwar nur auf Platz 362, bei der regionalen Stärke von Unternehmen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) aber auf Platz 124. Der Ilm-kreis rangiert beim Breitbandausbau auf Platz 327, schafft es aber bei der Verfügbarkeit digitaler Berufe auf dem Arbeitsmarkt aber auf Platz 101 und bei der Wirtschaftskraft seiner It-unternehmen sogar auf Platz 74. Ausschlaggebend dafür könnten viele Aktive aus Wirtschaft und Forschung sein, die sich gegenseitig beflügelten. Städte mit Universitäten oder Fachhochschulen, in denen viel Wissen und Kreativität zusammenkomme, böten oft auch bessere Chancen für die Digitalisierung. „Start ups sind häufig ein wichtiger Motor“, schlussfolgert Jürgen Grenz, Chef von Index.
Das Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos und die Index Gruppe für Personalforschung hatten den Digitalisierungskompass erstmals 2016 im Rahmen des alle drei Jahre erscheinenden Zukunftsatlas vorgestellt. Mit dem Kompass 2018 habe man die Digitalisierung in Deutschlands Regionen nun noch umfassender untersucht.
Erheblichen Nachholebedarf sehen die Studienverantwortlichen vor allem im ländlichen Raum. Mehr als die Hälfte aller deutschen Landkreise und kreisfreien Städte weise weniger gute oder schlechte Digitalisierungschancen auf, nur fünf Landkreise befinden sich in den Top 20. Besonders drastisch sei es in Ostdeutschland. . . . wie man aus viel Geld noch viel mehr Geld machen kann.
Die Europäische Zentralbank hat zwei weitere neue Banknoten präsentiert. Der Hunderter und der Zweihunderter sollen viel besser sein als ihre Vorgänger. Das begrüßen wir, denn mit unserem Geld stimmt etwas nicht. Auffällig ist seine rasant sinkende Haltbarkeit. Dauerte es vor zehn Jahren noch zwei Minuten, bis 50 Euro an der Zapfsäule verbraucht waren, so ist heute nach dreißig Sekunden Schluss. Noch kennen wir nicht alle Sicherheitsvorrichtungen, die die Zentralbank in die Scheine eingebaut hat. Gemunkelt wird über eine Ausgabensperre und eine Schuldenbremse. Auch geht das Gerücht um, das neue Geld lasse sich vermehren, wenn man nur den richtigen Spruch aufsage. Um das zu können, muss man aber Zauberer sein oder Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz.