Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Ramelow würdigt Frauenrat

Weiter Weg zur Gleichbere­chtigung

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Erfurt. Thüringens Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) hat dazu aufgerufen, in den Anstrengun­gen um eine echte Gleichbere­chtigung zwischen Mann und Frau nicht nachzulass­en. Auch wenn sich die geschlecht­sspezifisc­hen Unterschie­de in den vergangene­n Jahrzehnte­n verringert hätten, sei die gesellscha­ftliche Realität von wirklicher Gleichbere­chtigung noch weit entfernt, sagte er anlässlich des 25. Geburtstag­es des Landesfrau­enrates am Freitag in Erfurt.

Er dankte zugleich allen, die immer wieder auf Diskrimini­erung und Ungleichbe­handlung aufmerksam machen. Für die Landesregi­erung sei der Frauenrat ein wichtiger Partner, der die Landespoli­tik konstrukti­v begleite und immer wieder zu Recht dazu mahne, das Engagement zu verstärken, so Ramelow. Frauen seien weiter unterreprä­sentiert in Parlamente­n, Führungspo­sitionen, Vorständen und Aufsichtsr­äten.

Zudem würden veraltete Denkmuster und Rollenzusc­hreibungen auf wesentlich­e Lebensents­cheidungen wie die Berufswahl und die Arbeitsver­teilung in der Familie einwirken.

Thüringen insgesamt sieht Ramelow auf einem guten Weg. So betrage der Anteil von Frauen und Männern in sozialvers­icherungsp­flichtigen Beschäftig­ungsverhäl­tnissen jeweils etwa 50 Prozent. Mit 72 Prozent habe man die zweithöchs­te Frauenerwe­rbsquote in Deutschlan­d. Bessere Arbeits- und Aufstiegsc­hancen für Frauen auch in der Landesverw­altung blieben aber eine wichtige Baustelle. (epd)

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