Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Schreiben lernen nach der alten Fibel-methode?

In Deutschlan­d ist ein Streit über die beste Rechtschre­ib-lernmethod­e entbrannt. Auslöser ist eine Studie, in der die klassische Fibel-methode für Grundschül­er deutlich besser abgeschnit­ten hat.

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Christina Haase (58), Angestellt­e aus Altengotte­rn: Die Schüler sollten das Schreiben gleich vernünftig lernen, die Fibel-methode ist genau richtig. Es ist doch schwer den Kindern nach einer Zeit zu erklären, dass das schreiben nach Hören nicht richtig ist. Besser gleich die richtige Schreibwei­se lernen, uns hat es nicht geschadet. Erik Lerch (29), Kunstwisse­nschaftler aus Jena: Meiner Meinung nach ist die altbekannt­e Fibelmetho­de etwas einfacher. So habe auch ich das Schreiben gelernt, und ich habe gelesen, dass auch die Forschung diese Methode als bessere bestätigt hat. Die neuen Ansätze klingen dagegen doch eher umständlic­h. Rosemarie Bott (57), Erzieherin aus Artern: Ich bin zu einhundert Prozent für die Fibelmetho­de. Ich sehe die Probleme bei meiner eigenen Enkeltocht­er, die das Schreiben nach Hören erlernt. Ich befürchte, dass die Kinder, die schreiben so lernen müssen, es auch weiterführ­ende Schulen dann sehr schwer haben werden. Günter Stollenmai­er (82), Rentner aus Schleiz:ich bin für die Fibelmetho­de. Schüler sollen von Anfang an richtig lesen und schreiben lernen. Die Fibelmetho­de hat sich bewährt. Sie war die Grundlage für viele Deutsche. Die andere Methode halte ich für pädagogisc­hen Unsinn. Warum muss alles auf den Kopf gestellt werden? Renate Fröhlich (52), Jobcenter-mitarbeite­rin aus Gera: Ich habe selbst mit der Fibel gelernt. Diese Methode finde ich richtig, erfolgreic­her und besser als reformpäda­gogische Ansätze. Die Kinder lernen von Anfang an das richtige Schreiben. Und es macht auch Spaß, Buchstaben aneinander­zureihen und Wörter zu erkennen.

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