Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Auf der Linie des Lebens

Der Kultursend­er Arte widmet dem gut 40 000 Kilometer langen Äquator eine knapp zwölfstünd­ige Doku-reihe – am Stück

-

Erfurt/gera. Langsam hebt sich die Kamera über die Kronen der höchsten Bäume im Yasuní-nationalpa­rk in Ecuador. Ein Fluss, der sich wie eine Ader durchs Grün zieht, wird immer kleiner. Doch die Natur samt ihrer großen Artenvielf­alt dort ist bedroht: Tief unter dem Erdboden befinden sich große Ölvorkomme­n. Das Schicksal des Yasuní-nationalpa­rks ist nur eine von 36 Geschichte­n aus der zwölfteili­ge Dokumentat­ion „Äquator – Die Linie des Lebens“. Der Kultursend­er Arte zeigt sie am Stück an diesem Samstag an. Das Besondere an diesem Datum: Tag und Nacht sind wie am Äquator nahezu gleich lang.

In einem Mammut-projekt haben sich Deutsche, Kanadier und Japaner zusammenge­tan, um die fast zwölfstünd­ige Doku über den Äquator zu produziere­n. Sie glänzt mit spektakulä­ren Luft-, Landschaft­s- und Tieraufnah­men, zeigt persönlich­e Schicksale und lässt den Protagonis­ten viel Zeit, zu Wort zu kommen. Vor knapp vier Jahren sei die Idee entstanden, die Dreharbeit­en dauerten sechs Monate ohne längere Unterbrech­ung. Der Äquator durchquert 14 Länder in Südamerika, Asien, Afrika und Ozeanien mit ganz unterschie­dlichen Kulturen und einer einzigarti­gen Tier- und Pflanzenwe­lt.

„Wir haben den vielfältig­sten und aufwendigs­ten Blick im deutschen Fernsehen auf diese Region geworfen“, versichert Arte-geschäftsf­ührer Wolfgang Bergmann. Dabei habe es kaum Vorgaben gegeben. Eine der wenigen Anweisunge­n sei gewesen, den Protagonis­ten der einzelnen Geschichte­n drei Fragen zu stellen: „Wie ist es hier?“, „Wie lebt es sich am Äquator?“und „Wie viel Paradies steckt in eurem Leben?“(dpa)

Heute, Arte, ab . Uhr

Newspapers in German

Newspapers from Germany