Thüringer Allgemeine (Eisenach)
Mikroskop des Nobelpreisträgers zerstört
Millionenschaden nach Brand in Museumsdepot
Thüringer Allgemeine
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Ingolstadt. Bei einem Großbrand in einem Lager des Deutschen Museums ist ein Schaden von mindestens zehn Millionen Euro entstanden. Das Museum in München, das zu den größten Technikmuseen der Welt gehört, hat rund 8000 Ausstellungsstücke nach Ingolstadt ausgelagert. Dort wüteten die Flammen in der Nacht zum Donnerstag mehr als zwei Stunden lang.
Unter den betroffenen Exponaten sei beispielsweise ein Mikroskop von Chemie-nobelpreisträger Manfred Eigen. „Das Mikroskop eines Nobelpreisträgers bekommen Sie kein zweites Mal“, machte Museumssprecher Gerrit Faust die Bedeutung einiger der Ausstellungsstücke klar. Der ideelle Wert der Objekte sei daher nicht zu beziffern, der rein materielle Schaden liegt nach Angaben des Museums „aber sicher im zweistelligen Millionenbereich“.
Nach Polizeiangaben war es in der Halle aus ungeklärter Ursache zu einer Verpuffung gekommen, dadurch brach das Feuer aus. Die Ingolstädter Kripo hat die Ermittlungen in der Brandruine aufgenommen. Menschen kamen bei dem Feuer nicht zu Schaden.
Das Technikmuseum hatte dort Exponate von der Nähmaschine bis zum Segelflugzeug gelagert. Die Mitarbeiter hoffen, dass manche Stücke das Feuer überstanden haben.
Da viele der Gegenstände aus Metall seien, könne es sein, dass diese nur verrußt seien und durch eine Restauration gerettet werden könnten. „Wenn es gut geht, ist es kein Totalverlust“, sagte Museumssprecher Faust. (dpa)