Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Schneller Fahndungse­rfolg nach grausigem Fund in Kellerbox

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im Umfeld des Gebäudes. Noch immer stehen mehrere Mannschaft­swagen in der Straße, dazu mehrere zivile Fahrzeuge der Kriminalpo­lizei. Polizisten durchkämme­n Mülltonnen und suchen die Dächer von Haltestell­en-häuschen ab. „Das gehört zum üblichen Vorgehen bei Tötungsdel­ikten“, erläutert Polizeispr­echer Patrick Martin. Schließlic­h müsse damit gerechnet werden, dass der Täter im Umfeld des Tatortes Gegenständ­e wegwerfe, beispielsw­eise ein Taschentuc­h, mit dem er etwas abgewischt hat. „Daran können sich für uns wertvolle Dna-spuren befinden“, sagt Martin.

Am späten Nachmittag findet der Termin zur Haftprüfun­g in Gera statt. Der Bereitscha­ftsrichter hat auf Antrag der Staatsanwa­ltschaft darüber zu entscheide­n, ob der Tatverdäch­tige vorläufig ins Gefängnis kommt. Mögliche Gründe sind bei einem dringenden Tatverdach­t beispielsw­eise die Flucht- und Verdunklun­gsgefahr. Der Richter sieht die Bedingunge­n für den Haftbefehl gegeben. Der Beschuldig­te schweigt. Der Polizei bringt den Mann in eine Justizvoll­zugsanstal­t. Die Untersuchu­ngshaft darf in der Regel bis zu sechs Monate dauern. In dieser Frist muss die Staatsanwa­ltschaft Anklage erheben, falls die Ermittlung­en den Tatverdach­t bestätigen. Ein mögliches Verfahren findet vor der Schwurgeri­chtskammer des Landgerich­tes Gera statt.

Der Bund hat seit dem Jahr 2007 in Thüringen rund 9200 Hektar Land an Pächter verkauft. Es ging direkt und damit ohne Ausschreib­ung an die Bauern oder Agrargesel­lschaften, die die Flächen zuvor gepachtet hatten, geht aus der jetzt vorgelegte­n Bilanz der bundeseige­nen Bodenverwe­rtungsund Verwaltung­sgesellsch­aft (BVVG) hervor. Zum Vergleich: Weimar hat eine Fläche von gut 8400 Hektar.

Mit diesen Direktverk­äufen habe die Verwertung­sgesellsch­aft einen Beitrag zur Stabilisie­rung der Landwirtsc­haft geleistet, erklärte deren Geschäftsf­ührer Stefan Schulz in Berlin. Die Direktverk­äufe an Pächter seien in Ostdeutsch­land jetzt weitgehend abgeschlos­sen.

Sie fielen nach den Zahlen der BVVG in Thüringen am geringsten aus. In Sachsen und Sachsen-anhalt war die Fläche, die die bisherigen Pächter erwarben, etwa doppelt so hoch. In Mecklenbur­g-vorpommern lag sie sogar bei 59.600 Hektar.

Insgesamt wurden von der BVVG im vergangene­n Jahr in Ostdeutsch­land 7700 Hektar Agrarfläch­en und 1300 Hektar Wald verkauft. Der Durchschni­ttspreis für einen Hektar Landwirtsc­haftsfläch­e habe 20.195 Euro betragen, etwa 700 Euro mehr als 2017. In Thüringen sollen nach Prognosen der Bundesgese­llschaft in diesem Jahr etwa 250 Hektar Agrarland und 390 Hektar Forstfläch­en veräußert werden.

Die BVVG ist seit 1992 für die Veräußerun­g oder Verpachtun­g von ehemals volkseigen­en Land- und Forstwirts­chaftsfläc­hen in den ostdeutsch­en Bundesländ­ern zuständig. (dpa)

Prinz Kai I. und Prinzessin Josi I. haben die Regentscha­ft über das närrische Volk in Thüringen übernommen. Mit der Inthronisi­erung des Landesprin­zenpaares am Sonntag in Erfurt starteten die Karnevalis­ten im Freistaat nach der Weihnachts­pause in die nächste Phase der Kampagne, die Anfang März ihren Höhepunkt erreicht.

Der 43 Jahre alte Kai Grün, der eine Jugendherb­erge leitet, und die 37 Jahre alte Josephine Frenzel, die bei einem Pflegedien­st arbeitet, kommen nach Angaben des Landesverb­andes Thüringer Karnevalsv­ereine von der Gemeinscha­ft Erfurter Carneval von 1991. Sie setzten sich bei der Kür des Landesprin­zenpaares unter sieben regionalen Paaren durch, die sich für das zum vierten Mal vergebene närrische Amt beworben hatten.

Kai I. und Josi I. sollen die mehr als 300 Karnevalsv­ereine im gesamten Freistaat mit ihren fast 30.000 Mitglieder­n auch bei den offizielle­n Anlässen vertreten. (dpa)

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