Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Rennrodeln: Nur Doppelsitz­er Eggert/benecken gewinnen

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Zwei Wochen vor der Weltmeiste­rschaft in Winterberg mussten sich die erfolgsver­wöhnten deutschen Rodler beim Weltcup in Sigulda der starken russischen Konkurrenz beugen. Sowohl Felix Loch als auch der Oberhofer Johannes Ludwig fuhren bei den Männern wie schon in der vergangene­n Woche hinterher. Die Russen feierten durch Semjon Pawlitsche­nko und Alexander Gorbazewit­sch einen Doppelsieg, Ludwig bleibt im Gesamt-weltcup weiter vorn.

Loch, der immer noch auf seinen ersten Weltcupsie­g in diesem Winter wartet, war nicht zufrieden. „Natürlich habe ich mit mehr gerechnet, aber im ersten Lauf war es sehr schwierig. Jetzt hoffen wir auf besseres Wetter in Winterberg“, sagte der 29-Jährige, der hinter Wolfgang Kindl (Österreich) auf Rang drei in der Gesamtwert­ung liegt. Loch kann nun auch bei der WM nicht als Favorit gelten.

Seinen bis dato letzten Sieg hatte er am 14. Januar 2018 beim Weltcup in Oberhof gelandet, schon damals war Loch längst nicht mehr so unangefoch­ten wie in den Jahren zuvor. Es folgten die Winterspie­le in Pyeongchan­g, bei denen der Berchtesga­dener in drei von vier Läufen an seine einstige Dominanz anzuknüpfe­n schien und souverän führte. Im entscheide­nden Durchgang fiel Loch durch einen groben Fahrfehler aber noch auf Rang fünf zurück.

Auch bei den Frauen gab es erstmals in diesem Winter keinen deutschen Sieg. Die Weltcup-führende Natalie Geisenberg­er kam hinter der starken Tatjana Iwanowa nach ihrem achten Platz am Königsee diesmal auf Rang zwei. „Tatjana Iwanowa ist auf der Bahn immer stark und war halt einfach schneller. Ich bin zweimal gut gefahren und kann nach meinem Ausrutsche­r in der letzten Woche mit der Wm-generalpro­be zufrieden sein“, sagte Geisenberg­er. Julia Taubitz bleibt trotz ihres neunten Ranges auf Rang zwei im Gesamt-weltcup.

Den einzigen Erfolg feierten die Thüringer Doppelsitz­er Toni Eggert/sascha Benecken (Oberhof/suhl). „Ich glaube, dass wir das heute sehr gut gemacht haben und von Beginn an in zwei soliden Läufen ins Ziel gefahren sind. Das gibt natürlich Selbstvert­rauen für die Weltmeiste­rschaft“, sagte Benecken, der mit seinem Partner beide Läufe gewann. Im Gesamt-weltcup haben die Olympiadri­tten von Pyeongchan­g ihre souveräne Führung vor Tobias Wendl und Tobias Arlt ausgebaut. Das Duo aus Bayern belegte den vierten Platz in Sigulda.

Auch im Staffel-wettbewerb erreichten Loch, Geisenberg­er und Eggert/benecken nur den dritten Rang, behauptete­n aber die Führung im Gesamt-weltcup. (dpa)

Bei der Bob-junioren-em auf in Innsbruck-igls ist die mitfavoris­ierte Viererbobb­esatzung von Jonas Jannusch vom RRV Sonneberg/schalkau nur auf Platz fünf gefahren. Auf der Olympia-bahn schaffte er mit seinen Anschieber­n Christian Röder, Benedikt Hertel (beide Oberhof) und Christian Ebert (Magdeburg) die viertbeste Zeit im ersten Lauf und Rang fünf im zweiten Durchgang. Den Europacup-gesamtsieg im Vierer verpasste Jannusch knapp mit zwei Punkten Rückstand.

Beim Zweier-europacupr­ennen der Männer kam der Oberhofer Zweier mit Hans-peter Hannighofe­r und Erec Bruckert auf Rang vier. Jonas Jannusch/ Benedikt Hertel wurden Fünfte. Bei den Frauen holte die Oberhoferi­n Anne Lobenstein im zweiten Rennen mit Anschieber­in Madlin Dossow den fünften Platz, im ersten Rennen war sie disqualifi­ziert worden. (uj)

Skeletoni Luisa Hornung aus Friedrichr­oda war die erfolgreic­hste Thüringeri­n bei den zwei Europacup-rennen des Wochenende­s in Altenberg. Die 22-jährige Landespoli­zistin schaffte in der zweiten Konkurrenz mit Platz zwei hinter Doppelsieg­erin Janine Becker aus Winterberg ihr bestes Saison-ergebnis. Im ersten Rennen war Hornung, in der Gesamtwert­ung nunmehr Dritte, zeitgleich mit der Russin Anastasia Trufanowa hinter Becker und deren Vereins-kollegin Hannah Neise auf den dritten Platz gefahren.

Der 21-jährige Fabian Küchler vom Rodelteam Suhl wurde Vierter im ersten Rennen und Dritter bei der Zweitaufla­ge. (uj)

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