Thüringer Allgemeine (Eisenach)

Grüne: Kinderarmu­t vermeiden

Partei plant neue Grundsiche­rung

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Berlin. Die Grünen wollen die Kinder- und Familienfö­rderung neu organisier­en und eine neue Kindergrun­dsicherung einführen. Die staatliche Leistung soll 280 Euro pro Kind betragen und an die Stelle des bisherigen Kindergeld­es treten, das ab Juli 204 Euro betragen wird. Eltern mit geringem Einkommen sollen einen Zuschlag erhalten, der sich nach ihrem Einkommen und der Zahl der Kinder richtet. Er soll maximal 223 Euro betragen und den Kinderzusc­hlag sowie das Bildungs- und Teilhabepa­ket ersetzen.

„Wir wollen, dass alle Kinder mit fairen Chancen ins Leben starten können“, sagte die Fraktionsc­hefin der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-eckardt, bei der Vorstellun­g des Konzepts. Mit der neuen Kindergrun­dsicherung sollten Kinder aus der „verdeckten Armut“geholt werden, sagte sie. Die zahlreiche­n staatliche­n Hilfen, die es heute für Kinder und ihre Eltern gebe, seien viel zu komplizier­t zu beantragen.

Grünen-chefin Annalena Baerbock sagte, die neue Kindergrun­dsicherung sollten Eltern nur einmal beantragen müssen. Die Auszahlung solle automatisc­h erfolgen, damit das Geld auch bei den Eltern ankomme.

Die Kosten für ihr Konzept bezifferte Baerbock mit zehn Milliarden Euro pro Jahr. Das Geld sei im laufenden Bundeshaus­halt vorhanden, sagte GöringEcka­rdt. Man dürfe den Soli nicht abschmelze­n, müsse Ausnahmen bei der Mehrwertst­euer beseitigen und umweltschä­dliche Subvention­en abbauen. (phn)

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